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Ürituste kokkuvõtted

„Gewendet“

Vor und nach dem Mauerfall: Fotos und Texte aus dem Osten

Ausstellungseröffnung mit Lutz Rathenow (Berlin), Harald Hauswald (Berlin), Kultusminister a.D. Prof. Dr. Michael Krapp MdL und Thomas Witter (Hennebergisches Museum Kloster Veßra)

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Was blieb von der DDR? Worin sehen wir Unterschiede zwischen der SED-Diktatur und der demokratischen Gesellschaft? Welche Brüche gab es durch den Systemwechsel – nicht nur in den Biographien, sondern auch in unserem Umfeld? Diesen Fragen geht eine Fotoausstellung nach, die das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. im Hennebergischen Museum Kloster Veßra präsentierte. Der Berliner Fotograf Harald Hauswald zeigte darin Bilder, die bereits vor 1989 entstanden waren. Diesen setzte er als Kontrast dasselbe Motiv nach dem Umbruch gegenüber. Den Begleitband zur Ausstellung „Gewendet“ verfasste Hauswald gemeinsam mit dem Schriftsteller Lutz Rathenow, der einst der Jenaer studentischen Opposition angehörte und in der DDR als Dissident wirkte.

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Während seiner Ansprache zur Eröffnung wies der Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Michael Krapp auf den Alltag der DDR-Bürger hin. Angesichts aller Schwierigkeiten haben sie „viel geleistet und geschaffen, aber nicht wegen, sondern trotz des Sozialismus“. Und dennoch sind viele Erinnerungen verblasst, die Hauswald mit seinen Fotos ins Bewusstsein zurückruft. Da ist beispielsweise die Trümmerlandschaft eines der Berliner Hinterhofes, doch ist jenes Bild nicht unmittelbar nach 1945 entstanden, sondern in den 1980er Jahren. Zu sehen ist ein Fleischereigeschäft in Erfurt, deren Auslagen völlig leer sind, doch kann man im Hintergrund Plakate erkennen, die zu einer gesunden Ernährung aufrufen, während ans Schaufenster das Tagesangebot „Gehirn“ geschrieben wurde.Wo einst die „Kandidaten der Nationalen Front“ von Plakaten schauten, befindet sich heute ein Kasino; wo einst ein „Wohngebietsfest für antiimperialistische Solidarität“ stattfand, musizieren heute multikulturelle Jugendliche auf der Straße.

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Am darauf folgenden Montag fand in der Ausstellung ein Workshop für junge Erwachsene statt: Die Teilnehmer, die die DDR alle nicht mehr miterlebt hatten, waren zunächst aufgefordert, in wenigen Stichworten aufzuschreiben, was sie mit dem Begriff „DDR“ verbinden. Anschließend diskutierten sie gemeinsam mit Harald Hauswald die Bilder bzw. mit Lutz Rathenow literarische Texte, u.a. einen autobiographischen Bericht über seine Zeit als Grenzsoldat.

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erscheinungsort

Erfurt Deutschland