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Die französischen Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr sind
nicht nur für Frankreich, sondern auch für Europa von großer
Bedeutung, da die nun feststehenden Kandidaten mit ihren
unterschiedlichen Programmen und Zielen nicht nur auf die zukünftige
Politik Frankreichs große Auswirkungen haben werden.
Nach dem Verzicht des aktuellen Amtsinhabers François
Hollande auf eine mögliche erneute Kandidatur setzte sich in
den parteiinternen Vorwahlen der sozialistischen Partei mit
Benoît Hamon ein Vertreter des linken Flügels seiner Partei als
offizieller Präsidentschaftskandidat durch. Die Vorwahlen zur
Präsidentschaftskandidatur der konservativen Partei Les
Républicains gewann François Fillon, dessen Chancen nach
Meinung vieler Beobachter durch die Affäre zur Beschäftigung
seiner Frau und Kinder in seiner Abgeordnetenzeit jedoch
gesunken sind. Darüber hinaus geht der ehemalige Wirtschaftsminister
Hollandes Emmanuel Macron als unabhängiger
Kandidat ins Rennen, der politisch dem linken Lager zuzurechnen
ist. In vieler Hinsicht schillerndste Kandidatin ist die
Europaabgeordnete Marine Le Pen vom rechtspopulistischen
Front National, welche bereits ankündigte, im Fall ihrer Wahl,
aus dem EURO austreten zu wollen und ein Referendum über
den EU-Austritt Frankreich zu initiieren. Dies hätte erhebliche
Auswirkungen für die Zukunft Europas und der EU. Trotz auch
ihr nachhängender Affären geht sie nicht aussichtslos in den
Wahlkampf.
In unserer Veranstaltung werden wir auf Kandidaten,
Wahlkampf, Themen und Wahlsystem bei der anstehenden
Abstimmung eingehen und welche Bedeutung die Wahl für
Frankreich und Europa haben wird. Wir freuen uns mit dem
französischen Politikwissenschaftler Prof. Dr. Henri Ménudier
einen Experten gewonnen zu haben, um über das anstehende
Ereignis aus seiner Heimat zu sprechen. Dazu laden wir Sie
herzlich ein.
Begrüßung
Daniel Braun
Politisches Bildungsforum Thüringen
der Konrad-Adenauer-Stiftung
Vortrag und Gespräch
Prof. Dr. Henri Ménudier
Politikwissenschaftler an der Universität Paris III
- Sorbonne Nouvelle
Der Politologe Prof. Dr. Henri Ménudier, hat in
den französischen Elitenschulen und
–Einrichtungen (Institut für Politik / Sc. Po.
Paris, Ecole Nationale d’Administration,
Sorbonne) und in mehreren deutschen
Universitäten als Gastprofessor unterrichtet.
Er war Direktor des Centre Universitaire
d’Asnières (Paris 3 – Sorbonne Nouvelle).
Seine Forschungs- und Lehrthemen sind die
Politik in Frankreich und Deutschland, die
deutsch-französischen Beziehungen und die
europäische Integration. Dazu hat er zahlreiche
Aufsätze und Bücher veröffentlicht. Er hat sich
immer stark für die Vertiefung der deutschfranzösischen
Zusammenarbeit in der
Zivilgesellschaft (DFJW, Jumelages, Schüler-,
Studenten- und Lehrerausrausch)
ausgesprochen und für die Verbesserung der
Information zwischen Frankreich und
Deutschland engagiert. Er hat auch innerhalb
des Weimarer Dreiecks aktiv mitgewirkt.
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