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Comptes-rendus d'événement

Vom Arbeiterkind zur First Lady: Michelle Obama - Ein amerikanischer Traum

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Bürgerschaftssaal des Rathauses Wismar

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Die Hochschule Wismar und die Konrad-Adenauer-Stiftung M-V luden zu einer gemeinsamen Veranstaltung am 27. Oktober mit dem Thema „Vom Arbeiterkind zur First Lady: Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum“ nach Wismar ein. Nach einer Begrüßung durch die Leiterin des Bildungswerks Schwerin Dr. Silke Bremer sowie dem Rektor der Hochschule Wismar Prof. Dr. Norbert Grünwald übernahm der Redner des Abends Dr. Christoph von Marschall das Wort.

Dr. von Marschall, promovierter Historiker, US-Korrespondent des „Berliner Tagesspiegels“ und Autor der ersten deutschen Obama-Biographie, las aus seinem 2009 erschienen Buch „Michelle Obama – Ein amerikanischer Traum“. Der „American Dream“ - für Michelle Obama sollte er durch ihren Aufstieg aus dem Arbeitermilieu hin zur ersten afroamerikanischen First Lady der USA Wirklichkeit werden.

Von Marschall skizzierte zunächst die wichtigsten Eckdaten aus dem Leben Michelle Obamas:

Erst ihre Großeltern kamen als Nachkommen von Sklaven aus den Südstaaten nach Chicago, wo Michelle in den 60er Jahren in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Nach dem Abschluss der High School im Jahr 1981 und dem Bachelorstudium an der Princeton University beendete sie als Tochter einer schwarzen Arbeiterfamilie sieben Jahre später an der Harvard University ihr Jurastudium. Für ihre erste Anstellung in einer Anwaltskanzlei, in der sie auch ihren zukünftigen Mann Barack Obama kennenlernte, habe sie bereits ein überdurchschnittlich hohes Gehalt erhalten. Hier lernte sie ihren zukünftigen Mann Barack Obama kennen, der ihr zunächst für einige Zeit als Sommerpraktikant zugeteilt war. Während Michelle in den Jahren nach ihrer Hochzeit zur Klinikmanagerin aufstieg, machte sich ihr Mann als Landtagsabgeordneter, Senator und schließlich als Präsidentschaftskandidat einen Namen.

Dr. Christoph von Marschall malte den Zuhörern die Einführung Obamas in die Präsidentschaft vor Augen – während des Amtseids an seiner Seite seine Frau Michelle in einem limonen-grasgelben Seidenkostüm.

Stolz zu sein auf ihre First Lady und sich in einem „Ersatzkönighaus“ zu sonnen, dies sei der Wunsch vieler Amerikaner.

Auch wenn die Präsidentengattin nicht direkt gewählt worden ist, müsse man zu keiner Zeit den Eindruck gewinnen, sie sei nur ein Anhängsel ihres Mannes. Von Marschall, der als einer der bedeutendsten Kenner der Familie Obama im deutschsprachigen Raum gilt, kann bei seinen Erzählungen auf seine Beobachtungen und ganz eigenen Erlebnisse mit den Obamas zurückgreifen, die er als Journalist auf den Reisen während des Wahlkampfes im Jahre 2007 begleitete. So ging er an diesem Abend auch der Frage nach dem Grund der enormen Sympathiebekundungen des Volkes für Michelle Obama nach, genießt sie doch bei den US-Bürgern mehr Beliebtheit als die meisten ihrer Vorgängerinnen. Neben der Aufbruchstimmung, die im Januar 2009 mit den Obamas in das Weiße Haus einzog, zeigte ein Großteil der weißen Bevölkerung eine gewisse Scheu und Unsicherheit gegenüber der ersten afroamerikanischen First Lady der USA. Man könne die Hautfarbe vergessen, „sie fühlt sich weiß an“, habe die Presse beruhigend eingegriffen.

Die First Lady habe zwar zunächst durch ihren emanzipatorischen Ansatz viele Amerikaner abgeschreckt, aber zeichne sich gleichwohl durch einen Sinn für konservative Werte aus. Ihrer Nähe zum Volk und ihrer Bodenständigkeit verleihe sie durch nachbarschaftliche Besuche in Schulen, Suppenküchen und Kirchengemeinden und nicht zuletzt durch den eigens angelegten Gemüsegarten im Weißen Haus Ausdruck.

Aus aktuellem Anlass wurden darüber hinaus Fragestellungen der US-amerikanischen Politik, wie z.B. die anstehende Kongresswahl, diskutiert.

Interesse formulierte die Zuhörerschaft außerdem in der Frage nach dem Verhältnis der Obamas zu Bill und Hillary Clinton oder auch der Religiosität des Präsidentenehepaares.

Ulrike Rogasch

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2010 - 10 Wismar 'Michelle Obama' Selfmade
2010 - 10 Wismar 'Michelle Obama' selfmade

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