Conférence
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Die von den USA nach 1945 errichtete Weltordnung
und ihre Institutionen stehen schon länger unter Druck.
Herausforderer wie Russland und China streben eine
„multipolare“ Weltordnung an, in der Großmächte neue
geopolitische Einflusszonen und die Regeln der internationalen
Politik bestimmen. Internationale Institutionen
sind gelähmt (WTO) oder bleiben Spielball der Großmächte
(UNO). Gleichzeitig fordern immer mehr Länder
des „Globalen Südens“ ein Ende westlicher Vorherrschaft.
Auch innerhalb westlicher Gesellschaften scheint sich
Desillusion breit zu machen. Liberale universale Prinzipien,
wie Demokratie und Menschenrechte, haben scheinbar
an Anziehungskraft in der Welt verloren.
Währenddessen ist Deutschland noch immer damit beschäftigt,
seine eigene „Zeitenwende“ umzusetzen und
sich auf neue – auch militärische – Konflikte vorzubereiten.
Die Stärkung der nationalen Verteidigungsfähigkeit
steht dabei ebenso im Zentrum wie der Zusammenhalt
der Europäischen Union, die von innen und außen bedroht
wird.
In einer Welt im Wandel stellen sich daher
mehrere dringliche Fragen: An welcher Ordnung und an
welchen Werten können und sollen sich Deutschland und
die EU künftig noch orientieren? Werden wir Zeuge des
Zerfalls der liberalen Weltordnung und der transatlantischen
Partnerschaft? Und was kommt danach: ein Zeitalter
der Großmachtrivalitäten, internationale Anarchie
oder eine ganz neue Weltordnung durch China?
Diese Fragen möchten wir mit ausgewiesenen Fachleuten
und Ihnen diskutieren und laden Sie recht herzlich dazu
ein.
Programme
19.00 Uhr: Begrüßung und Moderation
Jakob Kullik
TU Chemnitz, Professur Internationale Politik
19.10 Uhr: Vortrag
Prof. Dr. Holger Janusch
Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Berlin
19.40 Uhr: Diskussion und Publikumsfragen
20.30 Uhr: Ende
Vous trouverez ici le programme à télécharger: Flyer 24-10-22 Ende der liberalen Weltordnung (3).pdf