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Eva Szepesi

Comptes-rendus d'événement

"Immer wieder sagte ich mir selbst: Du musst leben, leben, leben."

Gespräch mit Eva Szepesi, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau

DenkTag 2023

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Am 23. Januar hat die KAS zusammen mit dem Erinnerungsort Topf und Söhne die Auschwitz-Überlebende Eva Szepesi eingeladen.

Eva Szepesi wurde mit 12 Jahren in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Davor war sie alleine in der Slowakei auf der Flucht. Ihre Mutter und ihren Bruder musste sie in Budapest zurücklassen. Auf der Flucht wurde sie von verschiedenen jüdischen Familien untergebracht. Nach ihrer Deportation wurden ihr ihre geliebten Zöpfe abgeschnitten und sie wurde kahl rasiert. Auch ihre Jacke, die ihre Mutter ihr gestrickt hat, wurde ihr weggenommen. Eine Aufseherin schärfte ihr ein, dass sie behaupten soll, sie sei 16 Jahre alt. Die 12-jährige hatte so noch eine etwas höhere Chance zu überleben, da sie mit 16 Jahren im KZ arbeiten musste, was in ihrem Fall glücklich war. Mit ihrem eigentlichen Alter wäre sie direkt vergast worden.  

Als die SS Auschwitz verließ und die andern KZ-Häftlinge auf einen Todesmarsch trieb, ließ sie Eva Szepesi zurück. Sie ging davon aus, dass sie bald sterben würde. Doch sie überlebte. Das Gesicht eines russischen Soldaten lächelte sie an, als sie aus einer Ohnmacht aufwachte. Ein Gefühl der Dankbarkeit habe sie in diesem Moment durchflutet, so Szepesi.

Diese Veranstaltung hat niemanden unberührt gelassen. Viele Zuschauer stellten Fragen an Szepesi, manche ließen das Gesagte wirken. Es regte zum Nachdenken an. Wie konnte das passieren? Wie können wir verhindern, dass es noch einmal passiert?

Ihre Enkel haben sie davon überzeugt, zusammen die Gedenkstätte von Auschwitz aufzusuchen. In einem Buch, welches die Todesopfer von Ausschwitz auflistet, entdeckte Szepesi die Namen ihrer Mutter und ihres Bruders: Valeria Diamant und Tamás Diamant. Das war 2015. 71 Jahre nach der Befreiung von Ausschwitz konnte Eva Szepesi anfangen, um ihre Familie zu trauern. Vor acht Jahren. Das zeigt, dass der Holocaust nach wie vor die Gegenwart beeinflusst. Er zieht sich durch die Generationen und wir müssen daraus für die Zukunft lernen.

 

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Interlocuteur

Tillmann Bauer

Tillmann Bauer

Referent für politische Bildung

Tillmann.Bauer@kas.de +49 (0) 361 65491-14 +49 (0) 361 65491-11

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