Tartalom megjelenítő

Adobe Stock / akkash

Monitor Wahl- und Sozialforschung

Begeistert, kritisch, unaufgeregt, resigniert – die Deutschen und Europa

Wie beurteilen die Menschen in Deutschland die Europäische Union? Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zu europapolitischen Einstellungen

Die EU wird nach ganz unterschiedlichen Kriterien beurteilt. Während die einen begeistert sind, wie die europäische Idee mit der EU Wirklichkeit geworden ist, teilen andere die positive Sicht auf das Ziel, sind aber bei der aktuellen Umsetzung kritisch. Wieder andere interessieren sich nur mäßig für die EU, vermuten aber Vorteile für Deutschland. Und dann gibt es noch die Resignierten, die der europäischen Politik misstrauen und auf die EU auch gut verzichten könnten. Die repräsentative Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung untersucht die vielfältigen Sichtweisen auf die EU.

Tartalom megjelenítő

Megosztás

Die Europäische Union (EU) genießt in Deutschland große Zustimmung. Doch wie kommen die Menschen zu diesem Urteil? In einer repräsentativen Umfrage hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ausgeleuchtet, nach welchen Kriterien die EU beurteilt wird. Dabei zeigt sich eine erstaunliche Vielfalt. Es gibt vier typische Sichtweisen auf die EU:

  • Die begeisterten Europafans freuen sich, wie Europa zusammenwächst. Sie wünschen sich eine immer engere Verbindung zwischen den europäischen Ländern. Deutschland soll seine europäischen Partner unabhängig von eigenen Vorteilen unterstützen. In der gegenwärtigen EU sehen die begeisterten Europafans diese Ziele verwirklicht. Sie vertrauen den Politikerinnen und Politikern in der EU und sehen die europäische Einigung auf einem guten Weg.
  • In diesem letzten Punkt sind die kritischen Europafans anderer Ansicht. Sie befürworten auch die europäische Einigung als wichtiges Ziel an sich. Die anderen Mitgliedsländer der EU verdienen aus ihrer Sicht Deutschlands Unterstützung. Bei der Einschätzung der EU in der aktuellen Situation gibt es aber den einen oder anderen Vorbehalt. Das Vertrauen in die handelnden Akteure ist nicht so groß oder es gibt Zweifel an den Vorteilen für Deutschland. Insgesamt halten die kritischen Europafans die europäische Einigung aber für grundsätzlich richtig und erstrebenswert.
  • Die unaufgeregten Pragmatischen sind in ihrer Beurteilung der EU zurückhaltend. Sie finden die europäische Einigung eine gute Sache, aber ob Deutschland Vorteile hat, ist aus Sicht der unaufgeregten Pragmatischen nicht so eindeutig. Auch bei der Beurteilung der Politikerinnen und Politiker in der EU gibt es den einen oder anderen Zweifel. Insgesamt aber finden sie die EU recht kompliziert und kennen sich nach eigener Einschätzung nur wenig aus.
  • Die resignierten Populistischen unterstützen die europäische Einigung im Grundsatz, lehnen die EU in ihrer jetzigen Form aber ab. Sie haben große Zweifel an Vorteilen für Deutschland, den Politikerinnen und Politikern auf europäischer Ebene begegnen sie mit großem Misstrauen und die EU halten die resignierten Populistischen für zu kompliziert. Aus ihrer Sicht sollten wir uns um wichtige Dinge kümmern – und dazu zählt die EU in dieser Sichtweise nicht.

Die Menschen in Deutschland legen an die EU unterschiedliche Maßstäbe an und sie unterscheiden sich in ihren Einschätzungen, wie es aktuell in der EU zugeht. Insgesamt hält eine große Mehrheit die europäische Einigung für richtig und einen Austritt Deutschlands aus der EU wünschen sich die wenigsten. Die EU bekommt in Deutschland große Zustimmung – jedoch aus recht unterschiedlichen Gründen.

Lesen Sie die gesamte Studie „Begeistert, kritisch, unaufgeregt, resigniert – Die Deutschen und Europa“ hier als PDF.

Tartalom megjelenítő

Munkatársaink

Dr. Jochen Roose

Dr

Wahl- und Sozialforschung

jochen.roose@kas.de +49 30 26996-3798

comment-portlet

Tartalom megjelenítő

erről a sorozatról

Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.