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Vor nunmehr 60 Jahren erhielten das Jüdische Volk und vor allem die Überlebenden des Holocausts eine staatliche Heimstatt und konnten ihre Kultur endlich wieder frei entfalten. Doch auch die Geschichte des jungen Landes Israel blieb nicht frei von Gewalt und Opfern. Dennoch etablierte sich trotz permanenter Krisenzustände eine Demokratie, in der die israelischen Bürger ihre Grund- und Freiheitsrechte wahrnehmen können. Diese demokratischen Errungenschaften sind beispielhaft in einer Region, welche leider noch immer von autokratischen und diktatorischen Regimes geprägt ist.
Gleichwohl ist die Wahrnehmung Israels in Deutschland häufig von Unverständnis oder sogar Ablehnung gekennzeichnet, obwohl zumeist nur die bruchstückhafte Berichterstattung der Medien über das gespannte Verhältnis zu den Palästinensern bekannt ist. Doch gerade dieser Konflikt und nicht zu vergessen die antisemitische Propaganda des iranischen Präsidenten Ahmadenischad, der das Existenzrecht Israels in Frage stellt, sind tägliche Herausforderungen, denen sich keine andere Demokratie auf der Welt stellen muss.
Dieses Spannungsverhältnis und seine historischen und politischen Zusammenhänge werden von Dan Boehm dargestellt und näher beleuchtet. Die Nahostfrage ist laut Boehm „ein Teufelskreis, der so schnell wie möglich mit einer geschickten Politik geschlossen werden muss.“
Dan Boehm, aufgewachsen in Dresden und Berlin, emigrierte mit seinen Eltern 1933. Bald darauf musste er aus der Ferne erfahren, wie engste Familienangehörige Hitlers Holocaust zum Opfer fallen. Mit der Gründung des Staates Israel vor 50 Jahren tritt Dan Boehm in die Armee ein. Als Offizier des Nachrichtendienstes und des Militärrundfunks ist Boehm mit spektakulären Spionageaffären konfrontiert. Er erlebt alle fünf Kriege mit, in die sein Land mit den arabischen Nachbarn verwickelt ist. Dan Boehms Leben steht stellvertretend für das vieler Juden aus aller Welt, die nichts sehnlicher wünschen, als nach 2000 Jahren Verfolgung in einer Heimatstatt zu leben, der ein dauerhafter Frieden beschieden ist. Sein Buch „Shalom. Land der Väter“ erschien 1998 im Verlag Das Neue Berlin.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
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