Forum
Dettagli
Was bedeutet Sicherheit in der heutigen Zeit – für jeden Einzelnen, Deutschland, Europa und die Welt? Ob Klimawandel und Energieversorgung, Rohstoff- und Ernährungssicherheit, der neue Globalkonflikt mit autoritären Systemrivalen, die Rückkehr der militärischen Abschreckung oder neue Verwundbarkeiten durch die Globalisierung – die Aspekte sind vielfältig und haben Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Sicherheit jedes Einzelnen.
Über allem schwebt die Frage: In welchem Europa wollen wir leben? Im Rahmen unseres Zukunftsforums in Aachen beleuchten wir in
verschiedenen Debatten, Vorträgen und Podiumsdiskussionen die wichtigsten Fragen der Sicherheit.
Wir laden Sie ein – zum Austausch und zum Mitdiskutieren.
programma
Fotoausstellung und Begrüßung | 10.30 - 11.00 Uhr
Veteran, Soldat, Mensch: Unserer Sicherheit ein Gesicht geben
Fotoausstellung „Gesichter des Lebens“
Daniela Skrzypczak
Fotografin
Begrüßung
Dr. Ulrike Hospes
Landesbeauftragte und Leiterin des Politischen Bildungsforums NRW / Leiterin Büro Bundesstadt Bonn
Videobotschaft
Prof. Dr. Norbert Lammert
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und Präsident des Deutschen Bundestages a. D.
Grußwort
Dr. Jürgen Linden
Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums
Auftaktimpuls mit Prof. Dr. Kristina Spohr | Zeitenwende – Wendezeit: Europas Sicherheit im 21. Jahrhundert | 11.00 – 11.30 Uhr
Zeitenwende – Wendezeit: Europas Sicherheit im 21. Jahrhundert
Impulsvortrag
Prof. Dr. Kristina Spohr
Professorin für Internationale Geschichte an der London School of Economics. Ihr Buch „Wendezeit: Die Neuordnung der Welt nach 1989“ hat ein weltweites Publikum begeistert.Panel 1 | Junge Perspektiven auf die Klima-, Energie- und Ernährungssicherheit | 11.30 – 12.30 Uhr
Catarina dos Santos, MdB
Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union, jüngste Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Von ganzem Herzen Kind der StädteRegion Aachen
Parul Kumar
Senior Policy Specialist Environment, EPICO KlimaInnovation, setzt sich für eine nachhaltige, marktbasierte und innovationsorientierte Klima- und Energiepolitik ein
Anja Berretta
Leiterin des Regionalprogramms Klimapolitik und Energiesicherheit in Subsahara-Afrika, Konrad-Adenauer-Stiftung, berichtet uns live von der UN-Klimakonferenz in Ägypten (zugeschaltet)
Moritz Kölsch
Erster Vorsitzender der Rheinischen Landjugend e.V (RLJ)
Dr. Justus Bobke (Moderation)
Berater und Dozent für Strategie und Kommunikation, Fregattenkapitän d.R.
Darum gehts:
Die Folgen der Erderwärmung machen unseren Planeten jeden Tag ein Stück unsicherer: steigende Meeresspiegel, Umweltkatastrophen oder Wasserknappheit entziehen den Menschen im Globalen Süden die Lebensgrundlage und zwingen sie zur Migration. Eine Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen um das Jahr 2050 drängt uns bereits heute über die Ernährungssicherheit der Zukunft nachzudenken. Alles hängt mit allem zusammen. Auch in Europa, wo sich die Klimafolgeschäden besonders bemerkbar machen. Sie tangieren alle Lebens- und Politikbereiche und verlangen nach nachhaltigen Lösungsansätzen, die unsere Energieversorgung, Wirtschaftskraft und Ernährungssicherheit gewährleisten. Wir suchen nach Antworten auf wichtige Fragen: Wie lassen sich Klima, Energie und Sicherheit im Industriestandort Europa ganzheitlich denken? Wie können sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aus der Abhängigkeit von autoritären Lieferstaaten fossiler Energieträger befreien, ohne bei den erneuerbaren Energien in neue Abhängigkeiten zu geraten? Wie können wir in Europa eine resiliente Nahrungsmittelversorgung sicherstellen, die die Verwundbarkeit unserer bisherigen Erzeugungspolitik minimiert und zugleich einen Beitrag im Kampf gegen den Hunger in der Welt leistet? Wie kann Europa seine technologische Innovationskraft entfesseln, um mit dem European Green Deal zum ersten klimaneutralen Kontinent zu werden?
Talk & Lunch mit Nico Lange | Krieg gegen die Ukraine - Zeitenwende in Europa | 12.30 - 13.30 Uhr
Krieg gegen die Ukraine – Zeitenwende in Europa
Mittagessen mit Diskussion
Nico Lange
Senior Fellow, Zeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz, von 2019 bis 2022 als Leiter des Leitungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung
Panel 2 | Globalisierung und Multilateralismus im Spiegel aufsteigender Systemrivalen | 13.30 – 14.30 Uhr
Dr. Claudia Schmucker
Programmleiterin Geoökonomie, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
Eva-Maria Blank
Landesvorsitzende der Jungen Unternehmer NRW und Geschäftsführende Gesellschafterin der Herpertz GmbH
Botschafter a.D. John Kornblum
Langjähriger amerikanischer Botschafter in Deutschland (1997-2001) und Senior Counsellor bei der Wirtschaftskanzlei Noerr LLB, Mitglied im Aufsichtsrat der ThyssenKrupp Technologies AG, Motorola Europe und der Bayer AG, Deutschland begleitet ihn schon ein Leben lang (zugeschaltet)
Nico Lange
Senior Fellow, Zeitenwende-Initiative bei der Münchner Sicherheitskonferenz, von 2019 bis 2022 als Leiter des Leitungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung
Dr. Justus Bobke (Moderation)
Berater und Dozent für Strategie und Kommunikation, Fregattenkapitän d.R.
Darum gehts:
Die freiheitliche Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug. Heute lebt der Großteil der Menschheitsfamilie erstmals in autoritären Regimen. Die mit dem „Ende der Geschichte“ verbundene Hoffnung auf den weltweiten Triumph von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten muss sich im 21. Jahrhundert an neuen geopolitischen Realitäten messen lassen. Aufsteigende Systemrivalen propagieren selbstbewusst die „demokratische Diktatur“ als Gegenmodell zur Demokratie westlicher Prägung. Der Wettbewerb der politischen Systeme ist zurück. Und mit ihm die Frage, ob Europa den Willen und die Fähigkeit besitzt, die regelbasierte internationale Ordnung und den Multilateralismus gegenüber revisionistischen Mächten zu behaupten. Dazu bedarf auch das Globalisierungsmodell einer Neubewertung. Sie muss einerseits die Sicherheit von Arbeitsplätzen und Einkommen im Blick behalten. Andererseits die Produktion überlebenswichtiger Güter nach Europa zurückverlagern und bestehende Lieferketten krisensicher machen. Als hochentwickelte und hypervernetzte Handelsmacht ist die Europäische Union angewiesen auf den Import günstiger Rohstoffe, aus denen Hochwertprodukte gefertigt werden, die sich mit Gewinn auf dem Weltmarkt verkaufen lassen. Wir fragen nach dem Grundsätzlichen: Wie soll unsere Wirtschaft mit Autokratien umgehen? Wie kann die EU den Freihandel mit anderen Demokratien stärken und die Wachstumsmöglichkeiten in den USA und Afrika noch effizienter nutzen? Wie kann die EU ihre maritime Handlungsfähigkeit stärken, um die Unversehrtheit von Europas wirtschaftlichen Nachschublinien auf den Weltmeeren zu garantieren und den internationalen Handel zu stärken?
Panel 3 | Die Rückkehr der militärischen Abschreckung | 15.00 – 16.00 Uhr
Serap Güler MdB
Mitglied im Verteidigungsausschuss, zuvor Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (2017-2021), wünscht sich mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und klare Kante gegen Putin
Prof. Dr. Ulrich Schlie
Direktor des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) und Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung an der Universität Bonn, zuvor Leiter Planungsstab (2005-2012) sowie Politischer Direktor im BMVg (2012-2014)
Dr. Tatiana Timofeeva
Russische Historikerin und langjährige Forscherin am Deutschen Historischen Institut in Moskau, mit Sorge beobachtet Sie seit 2014 die Militarisierung der russischen Gesellschaft, der immer totalitärer werdende Wissenschaft in ihrer Heimat hat Sie den Rücken gekehrt
Brigadegeneral a.D. Rainer Meyer zum Felde
Senior Fellow am Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, zuvor u.a. Leiter der Abteilung Verteidigungspolitik und Planung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO (zugeschaltet)
Dr. Justus Bobke (Moderation)
Berater und Dozent für Strategie und Kommunikation, Fregattenkapitän d.R.
Darum gehts:
Putins Überfall auf die Ukraine hat den Krieg in die Mitte Europas zurückgebracht. Die politische Ordnung, die auf der Charta von Paris gründete, existiert nicht mehr. Lebendiger denn je ist die NATO, die sich als letzte Verteidigungslinie Europas erwiesen hat und nun mit Schweden und Finnland um zwei starke Freunde wächst. Die längst überwunden geglaubte militärische Abschreckung ist zurück. Und mit ihr die Frage, wie der europäische Pfeiler innerhalb der NATO gestärkt werden kann. Wie kann die EU ihre außen- und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit ausbauen? Wie sieht eine effiziente Arbeitsteilung zwischen EU und NATO aus? Wie kann sich Deutschland entsprechend seiner geographischen Lage und seines Leistungspotentials noch stärker für die internationale Sicherheit einbringen? Wie kann die Bundeswehr mithilfe des Sondervermögens zum Rückgrat der konventionellen Verteidigung Europas werden? Welche Rolle spielt die nukleare Abschreckung in der Zukunft?
Grande Finale | Europäische Sicherheit in neuen Zeiten | 16.00 – 16.30 Uhr
Europäische Sicherheit in neuen Zeiten
Zusammentragen der Panels und Vollendung des Graphic Recording