„Demokratie beruht auf der Einsicht“, so Lammert weiter, „dass jeder das vertreten darf, was er für richtig hält“. Allerdings stelle er einen wachsenden „Fundamentalismus im eigenen gedanklichen Verhalten“ fest, also eine Neigung, „die eigene Meinung für die einzig mögliche zu erklären.“
Dunja Hayali betonte: „Der Dialog ist die einzige Möglichkeit, um miteinander ins Ringen zu kommen um den besten Weg.“ Leider ginge es zu häufig nur darum, die eigene Meinung bestätigt zu bekommen. „So kommen wir leider nicht weiter“, beteuerte Hayali. Lammert und Hayali waren sich darin einig, dass die deutsche Demokratie eine der stabilsten auf der Welt sei und auch als solche wahrgenommen werde.
Das offene Gesprächsangebot wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern begrüßt. Bei der anschließenden regen Diskussion wurde deutlich, dass die Menschen die Themen Gerechtigkeit, Transparenz in der Politik und der Umgang mit der Corona-Krise besonders umtreiben.
Anschließend lud Dr. Melanie Piepenschneider, Leiterin der Hauptabteilung Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung, alle Interessierten ein, die bundesweite KAS-Bustour mitzuverfolgen, ob persönlich vor Ort oder über die sozialen Medien. Den Menschen zuhören, auf sie zugehen, das Gespräch suchen - auch und insbesondere dort, wo es schwierig ist. Das sei, so Piepenschneider, das Ziel des bundesweiten Projekts „Gemeinsam.Demokratie.Gestalten.“
Umrahmt wurde die Diskussion durch den Poetry Slammer Nick Pötter.
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Politisches Bildungsforum Thüringen
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