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Inhalt (deutsche Kurzfassung)
Vorstellung des Berichts | 5 |
Kapitel I: Ergebnisse der demokratischen Entwicklung in der Region | 9 |
Kapitel II: Datentabellen und Gewichtung der Dimensionen | 27 |
Anmerkungen und Hinweise | 45 |
Team | 47 |
Die spanische Vollversion finden Sie hier.
Stärken der demokratischen Entwicklung in Lateinamerika
- Die Zahl und die Intensität der politisch-institutionellen Krisen haben abgenommen. Jetzt, wo Forderungen an die Demokratie in Europa auftauchen und die Aufstände in der arabischen Welt zunehmen, ist die öffentliche Präsenz derjenigen, die sich angesichts der lateinamerikanischen Demokratie und ihrer Spitzenpolitiker „empören“, geringer geworden.
- Im Durchschnitt haben sich die wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren in der Region verbessert. Es scheint, als hätte sie die internationale Wirtschaftskrise schneller und mit geringeren Konsequenzen als andere Weltregionen überstanden.
- Lateinamerika hat die Paradigmen der 90er Jahre - mit all den Strukturreformen, die dieser Prozess bedeutete – mit einem Modell umfangreicherer Staatspräsenz, mehr Sozialpolitik und relativer Handelsöffnung überwunden. Stärkere Staaten machten es möglich, die Umverteilungspolitik zu vertiefen.
- Brasilien, das größte Land der Region, hat seine demokratische Entwicklung sowie sein Modell des nachhaltigen Fortschritts verbessert (wenn auch langsamer als die am meisten entwickelten Länder). Es ist in jüngster Zeit zu einem Referenzpunkt geworden, sogar für Spitzenpolitiker, die bis vor Kurzem noch antidemokratische Positionen vertraten wie im Fall von Ollanta Humala, dem neuen Präsidenten Perus.
- Die Honduras-Krise einmal überwunden, hat keines der Länder im Berichtszeitraum einen Zusammenbruch seiner Institutionen erlebt, bei dem die Demokratie in Gefahr war. Allerdings war die institutionelle Krise in Ecuador traumatisch.
- Die politische Beteiligung von Frauen nimmt stetig zu. In drei Ländern gleichzeitig üben Frauen das Präsidentenamt aus.
- Die andauernde Demokratie hat in der Region die Lage der rückständigsten Bevölkerungssektoren verbessert, auch wenn noch ein langer Weg zu beschreiten ist.
Schwachstellen der demokratischen Entwicklung in Lateinamerika
- Es wird nicht das gesamte Potential der Vorteile einer für die Wirtschaft der lateinamerikanischen Länder außerordentlich positiven Periode, die von hohen Preisen für exportfähige Produkte und geringeren Kosten für Güter mit hoher Wertschöpfung gekennzeichnet ist, genutzt.
- Brasilien und Mexiko, den beiden größten Ländern, gelingt es ebenso wenig wie anderen kleineren Ländern der Region, das heftige Klima von Gewalt und Unsicherheit, das viele Opfer fordert, zu überwinden. Diese Situation beeinträchtigt Rechte und Grundfreiheiten und wirkt sich auch – durch Handeln oder Unterlassung – auf das politischinstitutionelle System aus.
- In einigen Ländern hält sich ein undemokratisches Führungsmodell aufrecht, das auf einen messianischen Personenkult ausgerichtet ist. Dies schwächt das Institutionenwesen und löscht die Stimmenvielfalt aus, die für die Demokratie charakteristisch ist und sie stärkt.
- Die Ländergruppen mit geringer und minimaler demokratischer Entwicklung weisen nach wie vor eine hohe Mitgliederzahl auf – zehn insgesamt. Sie repräsentieren mehr als 50 Prozent der insgesamt ausgewerteten Ländergruppen.
- Die institutionelle Demokratie, das heißt diejenige, die sich mit der Qualität von Institutionen und der politischen Effizienz befasst, ist in der Mehrheit der Länder rückständig geblieben.
- Dieser Zustand wiederholt sich im Bereich der Bürgerdemokratie, das heißt, auf der Ebene, bei der es um die Achtung der bürgerlichen Freiheiten und der politischen Rechte geht.