행사 보고서
Thomas Geve wurde mit gerade einmal 13 Jahren von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Hier musste er, wie viele andere Kinder und Jugendliche auch, unter heute unvorstellbaren Bedingungen schwere Arbeiten verrichten. Anfang 1945 begann für ihn eine lange Reise ins Ungewisse. Der näherrückenden Roten Armee wegen wurden alle arbeitsfähigen KZ-Häftlinge auf Todesmärschen in andere Lager verlegt und so gelangte Thomas Geve Anfang 1945 schließlich nach Buchenwald. Hier erlebte er auch die Befreiung des KZ im April 1945. Zu schwach um die wiedergewonnene Freiheit auszunutzen verbrachte er die folgenden zwei Monate auf der Krankenstation in Buchenwald, wo er einzigartige Zeichnungen über das Leben im Konzentrationslager anfertigte. Repliken dieser Zeichnungen wurden in der Kleinen Synagoge in Erfurt ausgestellt und im Rahmen des „DenkTag“ Projekts, welches bereits seit 2001 unter der Schirmherrschaft der CDU-Landtagsabgeordneten Walsmann und Panse veranstaltet wird, lud die Konrad-Adenauer-Stiftung interessierte Schüler ein, um in einer Vortragsreihe mit Thomas Geve über seine Erlebnisse zu sprechen.
Zu Beginn der Veranstaltungen führte Herr Geve etwas zu seiner Biographie aus um den anwesenden Schülern einen Verständnisrahmen für die gezeigten Zeichnungen zu geben. Anschließend wurde der Film „Thomas Geve – Nichts als das Leben“, eine Dokumentation über sein Schicksal in den Jahren 1943 bis 1945, gezeigt. Danach erhielten die Schüler die Möglichkeit, Herrn Geve Fragen zu seinen Erlebnissen zu stellen. Hiervon wurde in allen Veranstaltungen reger Gebrauch gemacht. In diesem Zusammenhang beförderte der Film in besonderem Maße das Interesse der Schüler, da ein Heranwachsender gleichen Alters als Fragesteller Herrn Geves auftrat. Die Schüler wollten vor allem erfahren, welchen Gefühlen man als Gefangener im KZ ausgesetzt ist. Aber auch Details aus dem Lagerleben sowie politische und religiöse Hintergründe wurden erfragt. Zum Abschluss des Zeitzeugengesprächs führte Herr Geve die Schüler durch die Ausstellung und gewährte ihnen wissenswerte Einblicke in die Entstehung der Bilder und deren Inhalte. Dabei stieß besonders die Aussage Herrn Geves, dass er weder vorher noch danach wieder gezeichnet hatte, auf besondere Aufmerksamkeit. Die Einzigartigkeit des Grauens, die einen Heranwachsenden Bilder zur persönlichen Verarbeitung des Geschehenen zeichnen ließ, wurde somit noch einmal greifbar.
Insgesamt sahen die Veranstaltungen eine großes Wissbegierde der Schüler, welche somit auch Anstöße zur weiteren Beschäftigung des Themas erhielten. Die Möglichkeit, einmal mit einem Überlebenden des Holocaust zu reden, war für sie eine spannende Bereicherung des Geschichtsunterrichts. Zum Gelingen der Gespräche trug in besonderem Maße Herr Geve bei, der stets freundlich und zuvorkommend die zahlreichen Fragen der Schüler beantwortete und um viele Facetten bereicherte.
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