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행사 보고서

ChancenZeit. Hauptstadtforum zum Gesellschaftsjahr

Podiumsdiskussion

ChancenZeit – geMEINsam für Gesellschaft“ ist das Motto der Konrad-Adenauer-Stiftung zum großen, kontrovers diskutierten Projekt eines Gesellschaftsjahres.

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Am 24. Mai veranstaltete das Politische Bildungsforum Thüringen im Rahmen der Kampagne „Chancenzeit“ ein Hauptstadtforum in Erfurt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dörte Wehner. Eingeladen waren Wolfgang Volkmer, Natalie Klauser, Dr. Thadäus König MdL, Christiane Bernuth, Stefan Werner, Luna Kallert und Oberstleutnant Sebastian Riemer. Die Veranstaltung hat in Kooperation mit der Paritätischen Buntstiftung stattgefunden.

Nach einer Begrüßung der Landesbeauftragten für Thüringen Maja Eib, startete die Veranstaltung mit einem theoretischen Impuls von Natalie Klauser. Sie stellte zunächst klar, dass das Gesellschaftsjahr eine ältere Debatte sei, aber nun neu entfacht wurde. Sie legte kurz die Contra- Argumente dar (bestehende Strukturen könnten gestärkt werden, die Selbstbestimmung werde eingeschränkt u.v.m.) und zählte auch die Pro Argumente auf, wie z.B. es gebe Orientierung für die berufliche Zukunft oder auch, dass jeder teilnehmen, und dadurch Vorurteile abnehmen könnten. Allerdings gebe es derzeit auch juristische Hürden für die Einführung eines Gesellschaftsjahres, für die es aber ggf. Lösungen gibt. Anschließend ergreift Volkmer das Wort und erzählt von seinem eigenen Zivildienst. Es schlagen zwei Herzen in seiner Brust, so Volkmer. Er selbst hätte sich ohne Verpflichtung nicht für den Dienst entschieden und habe dadurch sehr profitiert. Allerdings finde er das Engagement der Freiwilligen sehr beeindruckend und auch ihm selbst habe die Verpflichtung damals nicht gefallen. Daher sei er unentschieden, spricht sich aber für eine Stärkung der jetzigen Freiwilligendienste aus.

König hat auch einen Zivildienst abgeleistet. Er plädiert für das Gesellschaftsjahr, da die jungen Menschen dadurch viele Erfahrungen sammeln können, Einblicke in Arbeitswelten bekommen, zu denen sie sonst keinen Kontakt hätten und es auch für mehr Zusammenhalt sorgen würde.

Auch Werner, vom Paritätischen Verband, hat einen Zivildienst absolviert und steht dem Gesellschaftsjahr unentschlossen gegenüber. Seine Befürchtung ist, dass das Handwerk die Freiwilligen durch attraktive Angebote abwirbt. Daher setzt sich Werner für mehr Attraktivität der Freiwilligendienste oder auch des Gesellschaftsjahres ein.

Bernuth ist Teil einer Einsatzstelle für Freiwillige. Einsatzstellen und auch Träger müssen sich laut Bernuth bewusstmachen, dass es eine ständig präsente pädagogische Betreuung der Freiwilligen braucht.

Oberstleutnant Riemer sagt zuerst klar, dass die Wehrpflicht damals aus Kostengründen ausgesetzt wurde. Und um qualifiziertere Soldaten zu haben. Die Bundeswehr sei bereit ihren Teil zum Gesellschaftsjahr zu leisten, allerdings müsse es neue und auch geschlechtsneutrale Strukturen geben. 

Luna Kallert ist Freiwillige im Krankenhaus Erfurt. Sie sagt, sie würde ein Freiwilliges Soziales Jahr nicht weiterempfehlen, da man stark ausgenutzt werde. Es müsse bessere finanzielle Unterstützung geben, Teilzeit müsse möglich sein und auch eine bessere pädagogische Begleitung garantiert werden.

Die Referenten und auch die Teilnehmer sahen es als sehr wichtig an, dass sich junge Menschen gesellschaftlich engagieren. Es ging insbesondere darum, wie man bessere Strukturen und eine höhere Attraktivität schaffen kann.

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Tillmann Bauer

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