Das sind Fragen aus und an Felicitas Hoppes Nibelungen-Roman, der im Mittelpunkt der elften studio online Lesung der KAS stand. Mit dieser Reihe hat die Kulturabteilung der Stiftung 2020 aus der Not der Pandemie ein digitales Format geboren, zu dem sich auch diesmal wiederum 70 Zuhörende von Berlin bis Köln, von Hamburg bis München, aus Sevilla, Oxford, Limerick und Florenz zugeschaltet hatten, darunter etliche Stipendiaten und Stipendiatinnen der Stiftung.
Die in Hameln geborene und u.a. mit dem Büchner-Preis ausgezeichnete Autorin ist durch ihre fabulierfreudigen Romane bekannt. Leichthändig und geistreich erzählt sie postheroische Abenteuergeschichten über Johanna von Orleans, Iwein Löwenritter - und sich selbst. Ihr jüngster Roman „Die Nibelungen. Ein deutscher Stummfilm“ (2021) bringt die Story vom Drachentöter, vom Streit der Königinnen, von Mord und Rache, Festmählern und Jagdausflügen auf eine neuartige Weise zum Sprechen. Im Gespräch mit dem Kölner Literaturwissenschaftler und KAS-Vertrauensdozenten Prof. Dr. Christof Hamann und dem Literaturreferenten der Stiftung erläuterte Felicitas Hoppe, was ihr Roman mit Fritz Langs filmischem Nibelungen-Epos und mit dem Wormser Nibelungen-Festspielen zu tun hat, warum sie das Wiedererzählen von Geschichten so schätzt, ob als Held besser ein moralisches Vorbild taugt oder nicht vielmehr ein unsichtbarer „Schatz“ – und wie ihr Schreiben mit Flüssen zusammenhängt.
Und richtig in Fluss kam dann auch das Erzählen selbst, als die Autorin Passagen über Siegfried, Hagen und Kriemhild vorlas – und sich selbst als Erzählerin outete, die im „Beiboot der Geschichte“ sitzt und einen Stoff zu bergen versucht, der vielleicht nicht mehr zu retten ist: es sei denn, so sagte Felicitas Hoppe, als „zerfledderter Mythos“.
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