In der Reihe studio online stellte die Autorin ihr Buch den zugeschalteten Zuhörenden aus Deutschland, Italien, Spanien und Irland vor.
„Märchen gehen gut aus, das Leben nicht“: so erläuterte Kerstin Hensel im Gespräch mit dem Literaturreferenten der Stiftung, wie sie das Zeitgeschehen mit dem Märchenton verwoben hat. Man könne das ‚romantisch‘ nennen, meinte sie, müsse es aber nicht. Die Dichter der Romantik hatten viel mit dem Bergbau zu tun, um des Studierens und um des Erzählens willen. Kerstin Hensels Heldin Minna nimmt sich der kindlichen Bergbauarbeiter an, durchlebt und überlebt Armut, Hunger, Verlust. Was sie so stark mache, das seien ihre „Hausgeister Frömmigkeit, Bescheidenheit, Ehrlichkeit“.
Und ihre Glückshaut. Mit dieser (gynäkologischen) Seltenheit ist Minna geboren. Sie trägt das Glück wie eine Schleppe und einen Buckel durch ein hundertjähriges Leben. Auch ihre Nachkommen, die in bösen Zeiten gute Menschen zu sein versuchen, suchen auf diese Weise ihr Glück. Auch wenn sie zeitweise nicht aus ihrer Haut können wie ein Paar in der Hitlerdiktatur.
Mit ihrer etwas „anderen“ Familiengeschichte, die bis in die aktuelle Gegenwart führt, ermunterte Kerstin Hensel zum Nach- und Weiterlesen.
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