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Im April 1521 zieht Martin Luther von Wittenberg zum Reichstag nach Worms. In Erfurt macht er Zwischenstation. Dort, wo er einst studierte und Mönch wurde, wird er stürmisch empfangen. Wird er doch auf dem Reichstag allen damaligen Autoritäten widersprechen und sich auf sein Gewissen berufen - sinngemäß mit den Worten „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders“. Nicht mehr die Kirche hat per se Recht, ein Einzelner hat die Chuzpe zum Widerspruch. Eine Zeitenwende, so wird später dieser mutige Schritt gewertet.
Wie steht es heute um die Gewissensfreiheit- von Luther einst eingefordert heute eher überstrapaziert? Was bedeutet es, wenn ein Mensch um Sterbehilfe bittet am Ende seines Lebens? Wenn die Bevölkerung zur Isolation angesichts einer Pandemie gezwungen wird? Wenn private Initiativen Seenotrettung leisten (müssen)? Zu viel Luther – zu wenig Autoritätsgläubigkeit? Ein Abend zu dem hohen Ideal der Gewissensfreiheit in stürmischen Zeiten.
Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Nach erfolgreicher Anmeldung senden wir Ihnen am Tag vor der Veranstaltung die Zoom-Zugangsdaten zu.
Programm
17.00 Uhr: Begrüßung
Augustinerpfarrer Bernd S. Prigge
Augustiner Kloster zu Erfurt
Maja Eib
Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für den Freistaat Thüringen17.10 - 18.15 Uhr: Impulse und Gespräch – Beantwortung der Teilnehmerfragen
„Mit gutem Gewissen gestalten. Über die Mühsal, Demokratie zu leben.“
Prof. Dr. Norbert Lammert
Bundestagspräsident a.D.
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
„Luther ist uns weit voraus. Worms und die Angst vor dem Gewissen.“
Dr. Thies Gundlach
Vizepräsidenten des Kirchenamtes der EKD
Leiter Hauptabteilung „Kirchliche Handlungsfelder und Bildung“
Moderation:
Ulrike Greim
Journalistin
Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
18.15 Uhr: Schlusswort mit Luthers Abendsegen
Augustinerpfarrer Bernd S. Prigge
Augustinerkloster zu Erfurt