Seminar „Resilienz, Glück und Wohlbefinden“ – Frauen stärken sich gegenseitig
Vom 7. bis 9. März 2025 fand im traditionsreichen Hotel Kaiserin Augusta in Weimar das Seminar
„Resilienz, Glück und Wohlbefinden – Was stärkt Frauen und wie können sich die Generationen
unterstützen?“ statt. Organisiert vom Politischen Bildungsforum Thüringen der Konrad-Adenauer-
Stiftung, brachte die Veranstaltung 16 Frauen im Alter von 18 bis 88 Jahren aus
verschiedenen Bundesländern – darunter Thüringen, Hessen, Bayern, Brandenburg und Berlin –
zusammen. Ziel war es, gemeinsam Strategien für mehr innere Stärke zu entwickeln, sich
generationsübergreifend auszutauschen und wertvolle Impulse für das persönliche Wachstum und
gesellschaftliches sowie ehrenamtliches Engagement mitzunehmen.
Freitag: Ankommen, Kennenlernen und erste Impulse
Nach der individuellen Anreise und dem Einchecken in das Hotel wurden die Teilnehmerinnen von
Maja Eib, Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen, herzlich begrüßt. Sie
erinnerte daran, dass dies bereits die vierte Veranstaltung dieser Reihe ist und freute sich über
die Mischung aus bekannten und neuen Gesichtern. Die Tagungsleitung übernahm Michelle Rödel,
die bereits an zwei früheren Seminaren mitgewirkt hatte. Andrea Hendrich, systemische
Familientherapeutin und Frauen-Coach, leitete das Seminar mit einer Vorstellungsrunde ein, in der
sich die Frauen anhand von vier persönlichen Fragen präsentierten:
1. Wer bin ich?
2. Welches Buch, welchen Film oder welche Serie würde ich gerne noch einmal zum
ersten Mal erleben?
3. Was würde ich tun, wenn Geld keine Rolle spielte?
4. Warum bin ich hier?
Diese Runde schuf von Anfang an eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre und bestätigte
zugleich, dass Weimar als Veranstaltungsort ideal gewählt war – viele Teilnehmerinnen nannten
genau diesen Aspekt als einen Grund für ihre Teilnahme am Seminar.
Der inhaltliche Einstieg erfolgte durch eine geführte Traumreise sowie eine Geschichte über den
weißen und den schwarzen Wolf. Diese alte Weisheit beschreibt die beiden Kräfte in jedem
Menschen: Der weiße Wolf steht für Hoffnung, Mut und Gelassenheit, während der schwarze Wolf
Eigenschaften wie Angst, Wut und Zweifel verkörpert. Entscheidend ist, welchen Wolf man füttert –
eine Metapher für den bewussten Umgang mit Gedanken und Emotionen.
Mit diesen Eindrücken klang der erste Abend aus.
Samstag: Frauentag – Reflexion, Inspiration und generationsübergreifender Austausch
Der Samstag begann mit einer Einführung in die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in
Thüringen und einen besonderen Blick auf bürgernahe Veranstaltungen wie "Dorfliebe", Facebook-
Live "Feierabend-Talk - Reden wir über Familie", Instagram-Live Talk "Demokratiegestalter" sowie
die Reihe "Heimatland Thüringen" mit dem Innovations- und ZukunftsDialog", die auf reges
Interesse stießen. Viele der Teilnehmerinnen nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und
sich über zukünftige Veranstaltungen zu informieren.
Besonders passend war, dass der Samstag auf den Internationalen Frauentag fiel, was
den Austausch über weibliche Resilienz und Stärke noch bedeutungsvoller machte. Genau das
war auch unser zentrales Thema am Vormittag – die innere Widerstandskraft. Eine Anekdote über
eine Wagenladung voller Mist veranschaulichte, dass auch aus unangenehmen Situationen
etwas Gutes entstehen kann. In diesem Zusammenhang wurde das Zitat aufgegriffen:
„Sagt die Seele zum Körper: Sprich du mit ihr, auf mich hört sie nicht.“
Es verdeutlichte, wie stark sich psychische Belastungen auf den Körper auswirken können und wie
wichtig es ist, auf die Signale der eigenen Seele zu hören. Man sollte nicht erst warten, bis sich die
seelische Belastung auf die Gesundheit niederlegt.
In einer anschließenden Diskussion wurde die Frage beleuchtet, warum Frauen oft selbstkritischer
sind als Männer und welchen Einfluss gesellschaftliche Erwartungen darauf haben.
Nach einer kurzen Pause hielt Andrea Hendrich einen Impuls über die verschiedenen
Lebensphasen von Frauen und ihre Herausforderungen. Dabei wurde auch die Bedürfnispyramide
nach Maslow thematisiert – ein Modell, das verdeutlicht, welche grundlegenden und höheren
Bedürfnisse Menschen, aber vor allem uns Frauen in verschiedenen Lebensabschnitten
beschäftigen.
Nach dem Mittagessen folgte ein besonderes Highlight des Seminars: eine Stadtführung durch
Weimar, die sich auf die bedeutenden Frauenpersönlichkeiten der Stadt konzentrierte. Bei bestem
Wetter tauchten die Teilnehmerinnen in die Geschichte von Anna Amalia, Charlotte von
Stein, Kaiserin Augusta, Frauen des Bauhauses und weiteren inspirierenden
Frauenpersönlichkeiten ein.
Zurück im Seminarraum gab Michelle Rödel einen Impuls über den Dialog zwischen den
Generationen. Im Fokus stand die Frage:
„Was brauchen junge Frauen von den älteren?“
Die Antworten waren vielschichtig, doch drei Aspekte standen im Mittelpunkt:
1. Zuhören statt Belehren – Junge Frauen wollen nicht nur Ratschläge, sondern auch ihre
Gedanken und Sorgen ernst genommen wissen.
2. Erfahrungen weitergeben, aber ohne Druck – Lebensweisheiten helfen am meisten, wenn
sie als persönliche Erzählungen und nicht als strenge Vorgaben vermittelt werden.
3. Ermutigung statt Skepsis – In einer Welt voller Druck und Erwartungen können ältere
Frauen eine große Stütze sein, indem sie Gelassenheit vermitteln und jungen Frauen
beiseite stehen.
Anschließend entstand eine lebendige Diskussion über Generationendialoge – und darüber, wie
gegenseitiges Verständnis und Respekt eine Brücke zwischen Alt und Jung schlagen können.
Den Tagesabschluss bildete ein gemütliches Abendessen – mit einem besonderen kulinarischen
Akzent, den die Landesbeauftragte Maja Eib spendierte: Baklava, das für eine süße Note nach
einem intensiven Seminartag sorgte.
Sonntag: Weibliche Intuition, innere Stärke und ein Blick in die Zukunft
Der letzte Tag begann mit der Fortsetzung der Geschichte über den weißen und den schwarzen
Wolf. Diesmal lag der Fokus darauf, dass der schwarze Wolf nicht ignoriert werden sollte – denn er
steht auch für Willensstärke, Durchsetzungskraft und Entschlossenheit. Das Zusammenspiel
beider Wölfe zeigt, dass nicht nur Positivität zählt, sondern auch der bewusste Umgang mit den
eigenen Schattenseiten.
Ein weiterer Schwerpunkt war das russische Märchen von Vasalisa, der Weisen, das die Rolle der
Frau im Märchen und in der Realität reflektierte. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die
durch Mut, Intuition und Weisheit ihren Weg findet – unterstützt von ihrer weiblichen
Urkraft, symbolisiert durch die geheimnisvolle Hexe Baba Jaga. Die Botschaft:
Sich selbst treu bleiben, auf die eigene Intuition hören und sich nicht für andere
aufgeben.
In einer kreativen Übung bastelten die Teilnehmerinnen kleine Puppen als Symbol ihrer inneren
Stimme.
Zum Abschluss philosophierten die Frauen darüber, was uns resilient macht. Einige Antworten
lauteten:
• „Keiner ist perfekt.“
• „Das geht auch vorbei.“
• „Na und? Ich mache weiter.“
• „Andere haben es auch geschafft.“
Besonders oft wurde der Austausch zwischen den Generationen als bereichernd empfunden. Viele
betonten, wie wertvoll es sei, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und aus dem Alltag
herauszutreten.
Ein Blick auf das Resilenz-Rad (s. Foto in der Bildergalerie) ermöglichte zudem am Schluss auch
für sich ganz persönlich noch einmal Schwerpunkte zu setzten, in welchem Bereich man weiter an
sich arbeiten will.
Ausblick und Fazit
Mit vielen neuen Impulsen und wertvollen Begegnungen endete das Seminar. Die Teilnehmerinnen
waren sich einig: Der generationsübergreifende Austausch stärkt, inspiriert und macht
resilienter. Die Seminarreihe soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden – denn eines ist
klar: Frauen können enorm voneinander lernen, unabhängig vom Alter.
Opublikowane przez
Politisches Bildungsforum Thüringen
O tej serii
Fundacja Konrada Adenauera, jej ośrodki i centra kształcenia oraz biura zagraniczne oferują corocznie kilka tysięcy wydarzeń związanych z różną tematyką. O wybranych konferencjach, wydarzeniach, sympozjach itd. donosimy na bieżąco specjalnie dla Państwa na stronie www.kas.de. Tutaj znajdą Państwo poza streszczeniem także materiały dodatkowe takie jak zdjęcia, manuskrypty przemówień, filmy wideo lub nagrania audio.