Expoziție
Detalii
„Etwas wartet darauf, erlöst zu werden. Eine Vergangenheit verschwand in der Gegenwart und kehrt als Bumerang unerwartet zurück. Eine Erinnerung, bestimmte Gesten und Redensarten. Eine plausible Erklärung soll her, die alles erfasst und jeden erreicht. Aber ein Leben lässt sich nicht in Erklärungen auflösen. Es bleibt ein Rest von Gefühlen ... Anteilnahme und Distanz prägen auch die neuen Fotos von Harald Hauswald. Interesse am Alten und Lust auf Neues gleichermaßen. Wer die Gegenwart nicht nur betrachten will, dem helfen die Fotos, sie zu erkennen.“
Lutz Rathenow
Fast 20 Jahre nach Ihrem Buch „Ost-Berlin“ setzen der aus Sachsen stammende Fotograf Harald Hauswald und der in Thüringen geborene Schriftsteller Lutz Rathenow die Vorwende- mit der Nachwende-Zeit in Kontrast. Dafür durchstreifen Sie von Berlin aus, wo sie seit gut 30 Jahren leben, Deutschlands Osten von Hiddensee bis nach Dresden.
Wie viel DDR steckt noch heute in den neuen Bundesländern? Wie viel Vergangenheit tragen wir mit in die Zukunft? Hauswald und Rathenow beschreiben anhand größtenteils noch unveröffentlichter Fotos und Texte aus der Zeit von 1979 bis heute die Vergangenheit und deren Verschwinden. Ihre anhaltende Neugierde ermöglicht überraschende Einblicke in die Gegenwart.
Das Buch „Gewendet. Vor und nach dem Mauerfall: Fotos und Texte aus dem Osten“ von Harald Hauswald und Lutz Rathenow erschien 2006 im Jaron Verlag Berlin.
Harald Hauswald
wurde 1954 in Radebeul geboren und absolvierte 1970-1972 eine Lehre als Fotograf. 1977 zog er nach (Ost-) Berlin um und übte verschiedene Jobs aus, u.a. Telegrammbote, Heizer, Restaurator, Fotolaborant und Fotograf in der Stephanus-Stiftung. 1989 erfolgte die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR - Ausstellungen in der DDR, der BRD, den USA, der Schweiz, in Frankreich, Italien und den Niederlanden. Seit 1989 ist Hauswald als freischaffender Fotograf tätig, Gründungsmitglied der Agentur Ostkreuz. Er veröffentlichte Foto-Reportagen für GEO, Stern, Zeitmagazin, Das Magazin u.a. und arbeite an mehreren Büchern mit. 1997 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2006 den „Einheitspreis – Bürgerpreis zur Deutschen Einheit“.
Lutz Rathenow
geboren 1952 in Jena, studierte ab 1973 Pädagogik, Deutsch und Geschichte in Jena. Dort leitete er den oppositionellen Arbeitskreis Literatur. Nach Protesten gegen die Biermann-Ausbürgerung wurde er verhaftet und aus politischen Gründen exmatrikuliert. Nach seinem Umzug nach Berlin (Ende 1977) war Rathenow freiberuflich als Schriftsteller tätig. Nach dem Erscheinen des Prosadebüts "Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet" (in der Bundesrepublik) wurde er erneut verhaftet, nach vielfachem Protest wieder entlassen. Rathenow engagierte sich mit zahlreichen Demonstrationen, Aufrufen und Petitionen für den Abbau der Ost-West-Konfrontation, für Meinungsfreiheit und politischen Pluralismus aktiv in der unabhängigen Friedens- und Bürgerrechtsbewegung, u.a. in der Initiative für Frieden und Menschenrechte. Zu seinen Auszeichnungen für das literarische Werk Rathenows zählen der Jörg-Mauth-Literaturpreis (1989), der Karl-Hermann-Flach-Preis (1998) und der Dulzinea-Lyrikpreis 2006.
Das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. präsentiert die Fotoausstellung „Gewendet“ vom 01.10. bis 15.11.2007 im Hennebergischen Museum Kloster Veßra. Zur Eröffnungsveranstaltung gemeinsam mit Kultusminister a.D. Prof. Dr. Michael Krapp MdL und den beiden Autoren laden wir für Montag, 01. Oktober 2007 (19.00 Uhr), herzlich ein!
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kooperation mit dem Hennebergischen Museum Kloster Veßra.
Wir danken der Dingslebener Brauerei, Familie Metzler, für die freundliche Unterstützung!
Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung ist frei! Außerhalb dieser Veranstaltung beträgt der Eintrittspreis 3,50 € (erm. 2,00 €) und berechtigt für das ganze Museum. Um Anmeldung zur Eröffnungsveranstaltung per E-Mail, Fax oder Telefon wird gebeten. Gern können Sie den Anmeldebogen nutzen.