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Alles Lüge!? Die Herausforderungen der Mediendemokratie

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Auf der medienpolitischen „Alles Lüge!? Die Herausforderungen der Mediendemokratie“ wurden das Thema „Lügenpresse“, Selbstverständnis der Medienvertreter, aber auch Mechanismen bei der Nachrichtenentstehung und die inhaltlichen und finanziellen Herausforderung für den Journalismus erörtert. In Medienpartnerschaft mit der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) wurde in Hauptvorträgen und Panels zu den verschiedenen Aspekten des komplexen Themas diskutiert, wobei viele interessante Hintergrundinformationen als auch Klarstellungen zur journalistischen Arbeit getroffen wurden.

Der Thüringer Landtagspräsident Christian Carius MdL konstatierte, dass die aktuellen Entwicklungen auf Demonstrationen und im Internet eine Polarisierung erkennen lassen, bei der den Politikern als „Volksverrätern“ und den Journalisten als „Lügenpresse“ die Bildung eines Meinungskartells vorgeworfen wird. Dem gegenüber sei aber auch festzustellen, dass das Interesse an Politik sehr groß sei und sowohl Politik und Presse sich dem stellen müssen.

Die Reden von Herrn Landtagspräsident Christian Carius MdL

Der Chefredakteur der TLZ Bernd Hilder führte positiv aus, dass es immer noch eine große Vielfalt in der Zeitungswelt gebe mit einer Auflage von 16,3 Mio. immer noch viele Menschen erreicht. Dennoch sieht man sich durch wirtschaftliche Herausforderungen durch das Internet herausgefordert. Bezüglich des „Lügenpressevorwurfs“ warnte Bernd Hilder davor, dies als völlig abwegigen Kampfbegriff anzusehen, da Umfragen durchaus aufzeigten, dass bis zu 70 % der Befragten die Glaubwürdigkeit von Medien anzweifelten. Für Bernd Hilder stellt dies eine ernsthafte Hinterfragung der Legitimität von Medien auch dar. Leider würde dies auch durch öffentlich gewordene Aktivitäten selbst in den Öffentlich-Rechtlichen Medien befeuert, die zur Verstärkung von Berichten Medienmaterial entsprechend bearbeiteten. Darüber hinaus beobachte er mit Sorge, dass Medien zunehmend eine eigene Haltung in die Berichterstattung mit einbringen wollen und dadurch die Distanz zum Berichtsobjekt als auch von Nachricht und Meinung verlören. Doch dies sei keine journalistische Arbeit oder Auftrag. Gerade in der Berichterstattung in der Flüchtlingskrise sei dies auffällig.

Der Vortrag von TLZ-Chefredakteur Bernd Hilder:

Der Chefredakteur des Politischen Monatsmagazins CICERO Christoph Schwennicke sah die Herausforderungen ähnlich wie Bernd Hilder und plädierte für eine Rückkehr zu mehr Trennschärfe zwischen Meinung und Kommentar in den Medien. Die Gesamtherausforderung bestehe insbesondere durch das Aufkommen des Internets, sowohl wirtschaftlich als auch inhaltlich. In diesem Zusammenhang unterstrich Christoph Schwennicke, dass nicht jeder Blogger ein Journalist sei und dadurch Form der Sprache als auch Recherche nicht immer den Standards entsprechen, die ausgebildete Journalisten oft auch erst nach jahrelanger Berufserfahrung in speziellen Teilbereichen erreichten. Dazu unterstrich er, dass subjektiv wahrgenommener objektiver Journalismus nicht der Inhalt sei, der dem Leser gefiele, sondern aus der Vielfalt der Nachrichten und Meinungen entsteht. In dieser Hinsicht plädierte er auch für mehr Medienbildung in den Schulen, um Medien kritisch und objektiv nutzen zu können. Gleichwohl stellte Christoph Schwennicke fest, dass die Medien ihre alleinige Rolle als „Gatekeeper“ für die öffentliche Meinung verloren hätten.

Der Vortrag von CICERO-Chefredakteur Christoph Schwennicke

In der anschließend vom Medientrainer und Journalistenausbilder Jochen Markett moderierten Diskussion gingen beide Referenten auf die genannten Aspekte noch tiefer ein und bestätigten unisono, dass das Fernsehen nach wie vor eine große Bedeutung hat und erörterten auch die Probleme mit unsachlichen Forenbeiträgen in den Onlineportalen ihrer Blätter. Zudem wurde an Einzelbeispielen auch selbstkritisch das Verhältnis von Politik und Medien hinterfragt, bei der natürlich Beziehungen positiv wie negativ entstehen können und überdies Politiker auch Quellen journalistischer Hintergrundinformationen darstellen können, wodurch objektive Distanzprobleme sich entwickeln könnten. Darüber hinaus gebe es auch Spannungsverhältnisse unveränderter Redaktionen aus lokaler Ebene, die auf ebenso unveränderte lokale Politikkontinuitäten mit Mandats- und Funktionsträgern vor Ort, Eigendynamiken mit einseitigen Sichtweisen zeitigen können. In den verschiedenen Wortmeldungen aus dem Publikum wurden sowohl Nachfragen als auch Kritik geäußert. Dies war besonders im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Blogs und Onlineportalen gegeben, welche sich ihre Funktion als Nachrichtenquellen nicht absprechen lassen wollten, sondern für mehr Kommunikation mit kritischen Forenschreibern angeregt wurde.

In den drei Panels zu Printmedien, Funk- und Fernsehen sowie Onlinemedien konnten die Teilnehmer in den verschiedenen Medienarten mit Pressevertretern ins Gespräch kommen. Im Panel zu den Printmedien diskutierten moderiert von Jochen Elmar Otto, Landeskorrespondent der TLZ, Claus Peter Müller von der Grün, Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie Dr. Marcus Nicolini, Leiter der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema

Im Panel zu Funk und Fernsehen diskutierten Anne Reidt vom ZDF Heute Journal, Ulrich Sondermann-Becker vom MDR und Vorsitzender der Thüringer Landespressekonferenz sowie Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt moderiert von Daphne Wolter, Referentin in der Stabsstelle Medienpolitik der Konrad-adenauer-Stiftung.

Im Panel zu den Onlinemedien standen Sebastian Holzapfel, Leiter des Onlinebereichs der TLZ und Dr. Sven Oelsner von der Thüringer Blogzentrale.

In den Panels wurde intensiv zu Berichterstattungen diskutiert, wobei Fragen zur Zählweise auf Demonstrationen ebenso erörtert worden sind, wie Filmmotive oder Auswahl der Themen für die Nachrichten. Außerdem waren Bürgermedien und Lokalfernsehen und Foren, Blogs und Moderation im Internet Teil der Debatten. Auch Fragen des Lokalbezuges, Gewinner neuer Leser, wirtschaftliche Zwänge sowie auch Gewalt gegen Journalisten wurden intensiv diskutiert, wobei die verschiedenen Medienvertreter ihre Sichtweise als auch Einblicke in ihre Arbeitsabläufe vorstellten. Auf dem Abschlusspodium berichteten Vertreter aus den einzelnen Panels über die Inhalte der Diskussionen bzw. konnten die Teilnehmer ihr Feedback zur Tagung geben, deren Ausrichtung und Diskussionsstränge als gutes Forum zum Thema gelobt wurden und man sich weitere Veranstaltungen zum Thema wünschte.

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Daniel Braun

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