Im Namen des Politischen Bildungsforums Thüringens der Konrad-Adenauer-Stiftung begrüßte der wissenschaftliche Mitarbeiter Steven Bickel die Schüler des Ratsgymnasiums und den Referenten Gunter Rieck Moncayo.
Rieck Moncayo stellte seinem Referat einige einleitende Bemerkungen zur Einordnung seines Vortrags voran. So verwies er darauf, dass eine Betrachtung der Region Subsahara Afrika immer ein hohes Maß an Verallgemeinerung voraussetze, da die Länder der Region Afrikas südlich der Sahara sehr unterschiedliche Entwicklungen, politische Systeme und Grundvoraussetzungen aufweisen. Ferner ging er auf Aspekte ein, warum es wichtig ist, dass sich Schüler und die Politik mit dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzen und welche Ziele die Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrer regionalen Zusammenarbeit anstrebt.
Das anschließende Referat Rieck Moncayos basierte auf drei Hauptteilen: Demographische und wirtschaftliche Entwicklungstrends, der Rolle von Integration und regionaler Verflechtung sowie den Auswirkungen von Automatisierung als Teil der fortschreitenden Digitalisierung auf den südlichen Nachbarkontinent. Der Vergleich verschiedener Kennziffern wie Bevölkerungszahl, Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in ausgewählten Ländern Subsahara Afrikas verdeutlichte die Diversität der Region, machte aber auch deutlich, dass die derzeitigen Wirtschaftsdaten keinesfalls ausreichen werden, um das Bevölkerungswachstum auszugleichen und somit ein höheres Wohlstandsniveau zu generieren. In diesem Zusammenhang stellte der Experte das Konzept der „Demographischen Dividende“ dar und erläuterte anhand verschiedener Länder und Fakten, warum diese demographische Dividende in Subsahara Afrika nicht vorhanden sei. So erfülle eine hohe Zahl der Länder Südafrikas nicht die für eine demographische Dividende notwendigen Bedingungen eines Übergangs von einer hohen zu einer niedrigen Geburtenrate, eines hohen Bildungsstand, der Integration auf dem Arbeitsmarkt, makroökonomischer Stabilität und eines hohen sozialen Zusammenhalts.
Im zweiten Teil der Präsentation ging Rieck Moncayo auf bestehende und neue regionale Integrations- und Verflechtungsprojekte ein. Hierbei verwies er unter anderem auf den sehr gering ausgeprägten interregionalen Handel der Staaten in Subsahara Afrika, der aus ökonomischer Sicht ein enormes Entwicklungshemmnis darstelle. Das im aktuellen Jahr beschlossene Afrikanische Freihandelsabkommen (AfCFTA), das von 54 Staaten der Afrikanischen Union unterzeichnet wurde, sei bisher noch eine Vision, deren genaue Ausgestaltung noch offen sei. Hier müsse abgewartet werden, wie stark es sich letztlich positiv auf die Integration und Verflechtung vor Ort auswirken werde.
Mit dem Fokus auf die Rolle der Automatisierung als Teil des großen Bereichs der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die afrikanische Wirtschaft schloss Rieck Moncayo seinen Vortrag ab. Es wurde deutlich, dass nach Meinung des Referenten und den aktuell vorliegenden Studien die Automatisierung von Arbeitsprozessen für Subsahara Afrika zum jetzigen Zeitpunkt noch keine einschneidende Veränderung für den Arbeitsmarkt bringen wird.
Den Abschluss der Schulveranstaltung bildete eine Diskussionsrunde zwischen Schülern des Evangelischen Ratsgymnasiums und dem Referenten. Besonders interessierten sich die Schüler dabei für Fragen nach den Kommunikationskanälen in Subsahara Afrika im Vergleich zu Deutschland, die Rolle Chinas in Afrika und die Bedeutung funktionierender Staatlichkeit, aber auch von Kriminalität und Korruption für den afrikanischen Kontinent. Abschließend bedankte sich Steven Bickel bei den Schülern des Ratsgymnasiums und dem Referenten Gunter Rieck Moncayo für die Teilnahme an der Veranstaltung und die rege Beteiligung an der Diskussionsrunde und warb für die Möglichkeit eines Stipendiums durch die Konrad-Adenauer-Stiftung.
Rieck Moncayo stellte seinem Referat einige einleitende Bemerkungen zur Einordnung seines Vortrags voran. So verwies er darauf, dass eine Betrachtung der Region Subsahara Afrika immer ein hohes Maß an Verallgemeinerung voraussetze, da die Länder der Region Afrikas südlich der Sahara sehr unterschiedliche Entwicklungen, politische Systeme und Grundvoraussetzungen aufweisen. Ferner ging er auf Aspekte ein, warum es wichtig ist, dass sich Schüler und die Politik mit dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzen und welche Ziele die Konrad-Adenauer-Stiftung in ihrer regionalen Zusammenarbeit anstrebt.
Das anschließende Referat Rieck Moncayos basierte auf drei Hauptteilen: Demographische und wirtschaftliche Entwicklungstrends, der Rolle von Integration und regionaler Verflechtung sowie den Auswirkungen von Automatisierung als Teil der fortschreitenden Digitalisierung auf den südlichen Nachbarkontinent. Der Vergleich verschiedener Kennziffern wie Bevölkerungszahl, Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in ausgewählten Ländern Subsahara Afrikas verdeutlichte die Diversität der Region, machte aber auch deutlich, dass die derzeitigen Wirtschaftsdaten keinesfalls ausreichen werden, um das Bevölkerungswachstum auszugleichen und somit ein höheres Wohlstandsniveau zu generieren. In diesem Zusammenhang stellte der Experte das Konzept der „Demographischen Dividende“ dar und erläuterte anhand verschiedener Länder und Fakten, warum diese demographische Dividende in Subsahara Afrika nicht vorhanden sei. So erfülle eine hohe Zahl der Länder Südafrikas nicht die für eine demographische Dividende notwendigen Bedingungen eines Übergangs von einer hohen zu einer niedrigen Geburtenrate, eines hohen Bildungsstand, der Integration auf dem Arbeitsmarkt, makroökonomischer Stabilität und eines hohen sozialen Zusammenhalts.
Im zweiten Teil der Präsentation ging Rieck Moncayo auf bestehende und neue regionale Integrations- und Verflechtungsprojekte ein. Hierbei verwies er unter anderem auf den sehr gering ausgeprägten interregionalen Handel der Staaten in Subsahara Afrika, der aus ökonomischer Sicht ein enormes Entwicklungshemmnis darstelle. Das im aktuellen Jahr beschlossene Afrikanische Freihandelsabkommen (AfCFTA), das von 54 Staaten der Afrikanischen Union unterzeichnet wurde, sei bisher noch eine Vision, deren genaue Ausgestaltung noch offen sei. Hier müsse abgewartet werden, wie stark es sich letztlich positiv auf die Integration und Verflechtung vor Ort auswirken werde.
Mit dem Fokus auf die Rolle der Automatisierung als Teil des großen Bereichs der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die afrikanische Wirtschaft schloss Rieck Moncayo seinen Vortrag ab. Es wurde deutlich, dass nach Meinung des Referenten und den aktuell vorliegenden Studien die Automatisierung von Arbeitsprozessen für Subsahara Afrika zum jetzigen Zeitpunkt noch keine einschneidende Veränderung für den Arbeitsmarkt bringen wird.
Den Abschluss der Schulveranstaltung bildete eine Diskussionsrunde zwischen Schülern des Evangelischen Ratsgymnasiums und dem Referenten. Besonders interessierten sich die Schüler dabei für Fragen nach den Kommunikationskanälen in Subsahara Afrika im Vergleich zu Deutschland, die Rolle Chinas in Afrika und die Bedeutung funktionierender Staatlichkeit, aber auch von Kriminalität und Korruption für den afrikanischen Kontinent. Abschließend bedankte sich Steven Bickel bei den Schülern des Ratsgymnasiums und dem Referenten Gunter Rieck Moncayo für die Teilnahme an der Veranstaltung und die rege Beteiligung an der Diskussionsrunde und warb für die Möglichkeit eines Stipendiums durch die Konrad-Adenauer-Stiftung.
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