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Gesundheitsvorsorge im internationalen Vergleich – Zum Stand der Corona-Impfungen

Veranstaltungsbericht

Agenda 2030: Nachhaltig leben - global und in Thüringen

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Die neue Facebook-Live Reihe zur Agenda 2030 soll aufzeigen, was genau sich hinter der Nachhaltigkeitsstrategie verbirgt und wie genau die damit verbundenen Ziele in Thüringen umgesetzt werden (können). Gemeinsam mit der Referentin Globale Gesundheit Abteilung Agenda 2030 der Hauptabteilung Analyse und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung, Martina Kaiser analysiert die KAS-Stipendiatin und Moderatorin der Reihe, Charlotte Becker die Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen. Dieses Mal mit besonderem Augenmerk auf der Gesundheitsversorgung im internationalen Vergleich und dem aktuellen Stand der Corona-Impfungen. 

Kaiser gibt an, dass man gerade in der jetzigen COVID-19 Pandemie besonderes Augenmerk auf die Gesundheitsversorgung legen müsse. Sie betonte, dass die Pandemie eine “beispiellose Mobilisierung von Wissenschaft und Forschung” hervorrief. Verschiedene Mechanismen für die internationale Solidarität wie beispielsweise der ACCESS to COVID-19 Tools Accelerator, der unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen worden ist, zielt auf die gerechte Verteilung der Impfstoffe und Testkits ab. Zugleich müsse man jedoch sagen, dass die globale Solidarität Wünsche offenließe, insbesondere mit Blick auf die gerechte Verteilung der Impfstoffdosen, so Kaiser. Die Pandemie sei erst dann zu Ende, wenn ein Großteil der Menschen weltweit gegen das Virus geschützt ist. Dies dürfe man nicht vergessen, mahnt Kaiser. 

Positiv betonen müsse man, dass in sehr kurzer Zeit die Impfstoffe gegen das Virus entwickelt worden sind. Nationale Impfkampagnen haben weltweit begonnen und beispielsweise habe aktuell Israel bereits über 50% der Bevölkerung zweifach geimpft, in Deutschland liegt diese Zahl allerdings erst bei 4%. Die Impfkampagne in Deutschland begann am 27. Dezember 2020, zehn Millionen Impfdosen wurden seither verabreicht und 3,3 Millionen Menschen sind bereits zweifach geimpft. Thüringen liegt im nationalen Vergleich recht gut, so Kaiser. Deutschland habe 200 Millionen Impfstoffdosen bestellt und müsse nun dafür sorgen, dass diese zügig ausgeliefert werden.

Globale Gesundheit sei jedoch weit mehr als Pandemiebekämpfung, auch wenn das aktuell nicht der Fokus sei, gibt Kaiser an. Darüber hinaus zählen aber auch andere - gleichermaßen wichtige - Themen in der Gesundheitsvorsorge eine bedeutende Rolle. Deutschland betrachtet die Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur als einen der wichtigsten Punkt. Dazu zählt vor allem auch die Stärkung der Weltgesundheitsorganisation. Die vor zwei Wochen veröffentliche Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie betont diese Schwerpunkte, erläutert Kaiser. 

Deutschland betonte diese Themen auch im Rahmen der G7 und G20 Gremien sowie während der EU-Ratspräsidentschaft 2020. Die globale Gemeinschaft sieht Deutschland in einer führenden Rolle in der Erreichung von SDG Ziel 3, erläutert Kaiser weiter. Die Stärkung von Gesundheitssystemen sei außerdem ein Punkt, den Deutschland global vorantreiben könne und müsse. Deutschland müsse darüber hinaus, einen Beitrag leisten, um die negativen Folgen der COVID-19 Pandemie einzudämmen.

Das 17. Ziel der Agenda 2030 betont die Relevanz von globalen Partnerschaften und eben diese seien besonders wichtig in der aktuellen Zeit, ergänzt Kaiser. Deutschland könne hier besonders viel beitragen, beispielsweise durch Wissenstransfer. Kaiser betont damit auch noch einmal, wie wichtig es ist, die Agenda 2030 in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Die einzelnen Ziele sind miteinander verknüpft und müssen auch so betrachtet werden.

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