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活动情况介绍

Vernissage „Sei a Mensch! – Israel nach dem 7. Oktober 2023“

Maja Eib
Halina Hildebrand, eine Künstlerin, die sich in ihren Werken intensiv mit Fragen von Menschlichkeit und zwischenmenschlichem Umgang auseinandersetzt, bietet durch ihre Bilder einen tiefen Reflexionsraum über die Abgründe und Hoffnungen der Menschheit. Angesichts der aktuellen Lage, wie dem Krieg in Israel und dem Terrorismus, gewinnen ihre Werke eine besondere Aktualität und Bedeutung.

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Menschlichkeit im Angesicht von Konflikten

 

Die Menschheit ist geprägt von Konflikten, doch gerade in solchen Zeiten zeigt sich, wie wichtig Mitgefühl, Dialog und gegenseitiger Respekt sind. Die Geschehnisse in Israel und der damit einhergehende Terrorismus erinnern uns daran, wie schnell das fragile Gleichgewicht zwischen Zusammenhalt und Zerstörung kippen kann. Halina Hildebrands Werke fordern uns auf, über diese Dynamiken nachzudenken. Mit Exponaten und Symbolen stellt sie die Zerbrechlichkeit des menschlichen Miteinanders dar und zeigt zugleich die Möglichkeit von Heilung durch Empathie und Verständigung.

 

Die tiefgreifenden Auswirkungen der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 in Israel

 

In der Ausstellung "Sei a Mensch" werden eindrucksvoll durch Portraits, Collagen sowie die Kunst im Bild von der Fotografin Halina Hildebrand, die tiefgreifenden Auswirkungen der Ereignisse vom 7. Oktober 2023 in Israel dokumentieren. Die Bilder fangen die Leere, Hoffnungslosigkeit und die Anklage an unser Menschsein ein, ohne dabei auf Schockbilder zurückzugreifen.

 

Die Konrad-Adenauer-Stiftung Thüringen ermöglichte gemeinsam mit den Partnern, Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, „Jüdisches Leben Erfurt“, Jüdisch Israelische Kulturtage Thüringen und Deutsch-Israelische Gesellschaft/ OG Erfurt die Finanzierung und Präsentation der Ausstellung im Erfurter Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“, die am 17. Oktober im Namen der Veranstalter durch Co-Kurator Hardy Eidam eröffnet wurde.

 

Im ersten Grußwort sprach der Vorsitzende des Erfurter Stadtrates Michael Panse und würdigte die Ausstellung, die ein „starkes Zeichen gegen Gewalt und Antisemitismus“ setzt. Panse betonte die Bedeutung solcher Ausstellungen, um das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen und die Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft zu stärken. Er hob hervor, wie wichtig es sei, die Geschichte jüdischen Lebens zu vermitteln und gleichzeitig aktuelle antisemitische Tendenzen zu bekämpfen. Er selbst berichtete über seine Erlebnisse in Israel. Seit drei Jahrzehnten ist er fasziniert vom Land, der Vielfalt und den Menschen dort. Panse organisiert regelmäßig Reisen nach Israel, um anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, das Land und seine Kultur kennenzulernen. Er beschreibt Israel als ein wunderschönes Land, das ihn bei seiner ersten Reise vor 30 Jahren tief beeindruckt hat. Seitdem kehrt er immer wieder zurück und möchte auch andere motivieren, Israel zu besuchen. Michael Panse verurteilte die Angriffe der Hamas scharf und betont die Notwendigkeit, Israel in seinem Recht auf Selbstverteidigung zu unterstützen. Er betont auch die Bedeutung internationaler Solidarität und Unterstützung für Israel, insbesondere in Zeiten eskalierender Gewalt. Er hob hervor, wie wichtig es ist, die historischen und politischen Hintergründe des Konflikts zu verstehen, um die aktuelle Situation besser einordnen zu können und das Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge zu schärfen. Gleichfalls danke er der Konrad-Adenauer-Stiftung, die dieser Aufgabe im Rahmen der Politischen Bildungsarbeit gerecht werde.

 

Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben

 

Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Prof. Dr. Reinhard Schramm äußerte seine tiefe Betroffenheit. Er betonte, dass es keine Entschuldigungen für antisemitische Angriffe geben darf, unabhängig von deren Ursprung. Und warnte gleichzeitige vor dem steigenden Antisemitismus in ganz Europa. Die Ereignisse in Israel haben ihn persönlich tief getroffen und er sieht darin eine bedeutende Veränderung in der aktuellen Lage. „Seit dem Überfall der Hamas auf Israel habe der Ausdruck "Nie wieder!" für Juden seinen Sinn verloren“. Gleichzeitig dankte er allen Akteuren, die sich gegen Antisemitismus in Erfurt, Thüringen, Deutschland und Europa stark machen hob die Unterstützung durch die Thüringer Landesregierung, speziell in Bezug auf die Sicherheit und das jüdische Leben in Thüringen hervor.

 

Nach einer beeindruckenden musikalischen Umrahmung der Grußworte durch den Bassisten Johannes Gräbner konnte das Publikum die Fotografin und Kuratorin der Ausstellung Halina Hildebrand im Gespräch mit Hardy Eidam, Oberkurator der Erfurter Museen erleben.

 

In der Anmoderation betonte Eidam, dass er die Ausstellung "Sei a Mensch" von Halina Hildebrand als wichtige Plattform sehe, um die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung zu zeigen und zur Reflexion über Frieden und Menschlichkeit anzuregen. Er hofft, dass solche Ausstellungen dazu beitragen können, das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Dialog und Versöhnung zu schärfen.

 

Die Rolle der Kunst in der Verarbeitung von Gewalt und Leid

 

Im Gespräch mit Halina Hildebrand betont Hardy Eidam, der Oberkurator der Erfurter Museen, die Bedeutung von kulturellen und künstlerischen Initiativen, um Brücken zwischen den Menschen zu bauen und das Verständnis für die menschlichen Tragödien zu fördern, die durch solche Konflikte entstehen.

 

Kunst hat die Fähigkeit, das Unaussprechliche greifbar zu machen. Hildebrands Bilder wirken wie ein Spiegel der menschlichen Seele. Sie rufen dazu auf, innezuhalten und sich mit Fragen zu beschäftigen: Wie können wir uns trotz der Gewalt um uns herum Menschlichkeit bewahren? Wie können wir Brücken bauen? In einer Zeit, in der Terrorismus und Krieg den Alltag vieler Menschen bestimmen, wird Kunst zu einer mächtigen Stimme gegen das Vergessen und für den Dialog. Halina Hildebrand stellt in ihren Ausführungen die Notwendigkeit von Frieden und Menschlichkeit in Zeiten des Konflikts heraus. In ihrer Ausstellung betont sie die kollektive Resilienz und das Leid der israelischen Gesellschaft nach den tragischen Ereignissen vom 7. Oktober 2023. In ihren Ausführungen kritisierte Hildebrand aber gleichfalls die einseitige Berichterstattung in den Medien; sie versuche durch ihre Fotografien ein ausgewogeneres Bild zu vermitteln. Hildebrand machte deutlich, dass sowohl Israelis als auch Palästinenser unter den Konflikten leiden und dass es wichtig sei, Empathie und Verständnis für beide Seiten zu fördern. Ihre Arbeit zielt darauf ab das Bewusstsein für die gemeinsamen menschlichen Erfahrungen zu schärfen. Ein wesentliches Anliegen ist, dass ihre Ausstellung "Sei a Mensch" dazu dient, die Aufmerksamkeit auf das Leid der Zivilbevölkerung zu lenken und Empathie zu fördern. Hildebrand ist davon überzeugt, dass Kunst eine wichtige Rolle dabei spielen kann, Brücken zu bauen und das Bewusstsein für die menschlichen Kosten von Kriegen zu schärfen.

 

Ein Aufruf zur Menschlichkeit

 

Hildebrands Arbeiten sind ein Appell an uns alle, die grundlegenden Werte der Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Gerade angesichts der Konflikte und des Terrors in der Welt fordert sie uns dazu auf, uns gegenseitig zu stützen, zuzuhören und aktiv für ein friedliches Zusammenleben einzutreten. Kunst wird hier zur Brücke zwischen Kulturen, zur Mahnung und zugleich zur Vision einer besseren Zukunft.

 

In einer Welt, die oft von Spaltung und Gewalt geprägt ist, erinnert uns Halina Hildebrands Kunst daran, dass Menschlichkeit keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine Entscheidung – eine, die wir jeden Tag neu treffen müssen.

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联系人

Maja Eib

Maja Eib bild

Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11

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