Ein Monat vor der Bundestagswahl 2021, am 27. August, organisierte KAS Japan ihre erste Online-Wahlveranstaltung. Frau Ursula Groden-Kranich, MdB, Ordentliches Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union, war unsere Gesprächspartnerin.
Diese Veranstaltung sollte insbesondere die Arbeit von Journalisten, Think-Tanks, Forscher und Regierungsvertreter, die die deutsche und europäische Politik verfolgen, unterstützen. Ziel unserer Diskussion war es, ein tieferes Verständnis für die neue Ära der deutschen Politik zu bekommen.
Frau Groden-Kranich nahm zu unserer Veranstaltung live aus Deutschland teil und beantwortete mehrere Fragen des japanischen Publikums. Sie kritisierte die außenpolitische Kurzsichtigkeit Deutschlands und der EU und argumentierte für ein neues außenpolitisches Denken und eine aktivere internationale Präsenz des Bundeswehrs.
Bezüglich der EU, unterstrich Frau Groden-Kranich, dass die Idee des vernetzten Miteinanders uns im Moment etwas auf der europäischen Ebene abhandengekommen ist: "Wir können nicht losgelöst von unseren Europäischen Nachbaren aus der Pandemie lernen, wir müssen miteinander lernen."
Die deutsche Abgeordnete betonte, dass die Gefahr im Indopazifik vielen überhaupt nicht bewusst ist, deswegen bleibt die Diskussion zur Rolle Deutschlands kontrovers in der politischen Debatte. Zusätzlich, argumentierte sie das Deutschland und die EU wirtschaftlich unabhängiger von China werden sollen.
Die Diskussion wurde von Frau Rabea Brauer, Leiterin des Länderprogramms Japan und des Regionalprogramms Soziale Ordnungspolitik in Asien (SOPAS) der Konrad-Adenauer – Stiftung, moderiert.