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Der Autor Dr. Karsten Dümmel stellte in Erfurt seinen ersten Roman „Nachtstaub und Klopfzeichen oder Die Akte Robert“ vor, der die DDR von ihrer wohl düstersten Seite zeigt. Die Handlung spielt größtenteils in verdreckten Fabrikgebäuden, auf Kohlehöfen, schmutzigen Bahnhöfen, in Bergwerken oder in zerstörten Hinterhöfen. Und dennoch ist diese Atmosphäre Kulisse für die Liebesgeschichte zwischen Robert und Maria. Diese Geschichte wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt – viele Freunde und Verwandte des Paares kommen zu Wort.
Bereits der familiäre Hintergrund zeigt, dass der Roman in einer Diktatur spielt. So kennt Robert seinen Vater nicht, denn dieser wurde aufgrund einer politischen Strafe zur Arbeit in einem Bergwerk der SDAG Wismut gezwungen und starb mit jungen Jahre an den Folgen der Arbeit im Uranbergbau. Auch Maria bleibt der Vater unbekannt – er war nach dem Krieg in den Westen geflohen, lebte seither in den USA und wurde bei einem illegalen Grenzübertritt in die DDR gefasst.
Das Paar ist in der Opposition gegen das SED-Regime aktiv und engagiert sich in einem illegalen Literaturkreis, der verbotene Literatur liest. Zu dem Kreis gehört auch die 15jährige Johanna, die von der Staatssicherheit angeworben wird, um die Freunde auszuspionieren. Der Autor beschreibt in seinem Roman, wie es bei diesem Mädchen nahezu zur Schizophrenie kommt, ob sie nun Johanna oder IM „Karin“ sei.
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Politisches Bildungsforum Thüringen
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