Exhibition
Details
Hier können Sie sich zur Ausstellungseröffnung am 09.11.2015 anmelden
Andree Kaiser: Ich wurde 1964 in Berlin geboren und wuchs in Friedrichshain und Hohenschönhausen auf. Nach meinem Oberschulabschluss begann ich eine Fotografenlehre, wurde dann aber nach einem Fluchtversuch zu drei Jahren Haft verurteilt. 1986 konnte ich nach Westberlin ausreisen. Nach diversen Arbeiten als Fotolaborant, Koch, Gärtner und Tapezierer arbeitete ich ab 1988 als Fotoreporter für die Nachrichtenagentur Reuters und dokumentierte den Fall der Mauer sowie die Umwälzungen in Osteuropa. Seit 1991 bin ich als freier Fotograf für internationale Magazine, Zeitungen, Verlage und Hilfsorganisationen tätig. Meine Gefängniserfahrung, insbesondere die Zeit in der Einzelhaft in Hohenschönhausen und die Verhöre durch die Staatssicherheit haben mich als junger Mensch sehr geprägt und beeinflussen bis heute mein Leben.
Mythen über die DDR:
"Die DDR war ein demokratischer Staat"
"Die Planwirtschaft der DDR ermöglichte einen hohen Lebensstandard"
"In der DDR durfte jeder studieren"
Im Nachinein betrachte ist offenbar alles nur noch halb so wild: Mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wandelt sich das Image der DDR - weg vom Stasi-Staat, hin zu einer Art sozialem Paradies. Aufälligerweise gibt es einige Behauptungen über die DDR, die aufgrund ihrer Verbreitung oder Hartnäckigkeit bereits den Rang historischer Mythen anzunehmen drohen. Die Ausstellung "DDR - Mythos und Wirklichkeit" wendet sich auch an Schülerinnen und Schüler, die die DDR nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen. Auf insgesamt 19 Rollups werden unterschiedliche Aspekte des Alltags in der DDR, anhand vieler Bilder und Beispielen, anschaulich erklärt und verbreitete Mythen können durch Fakten wiederlegt werden.
Im Internet bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung ein Wissensportal: DDR - Mythos und Wirklichkeit mit vielen Informationen zur Diktatur der SED, an.
Unterrichtsmaterialien, Fotos und Videos zu dieser Ausstellung
Die Ausstellung ist vom 10. November bis zum 14. Dezember, Montags bis Donnerstags von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Freitags bis 13.00 Uhr, der Öffentlichkeit zugänglich.
Der Eintritt ist frei. Angemeldeten Gästen reservieren wir gerne einen Sitzplatz.