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Vor 28 Jahren leitete die „Friedliche Revolution“ den Prozess der Deutschen Wiedervereinigung ein und beendete damit nicht nur die Herrschaft der SED-Diktatur, sondern auch die vier Jahrzehnte andauernde Spaltung Deutschlands.
Wir möchten zurückblicken und an diesen historischen Glücksfall der deutschen Geschichte erinnern. Die Bewertung der DDR schwankt zwischen Relativierung und Dämonisierung, zwischen Mythos und Wirklichkeit. Die Erinnerung an den DDR-Alltag verblasst mit zunehmendem zeitlichen Abstand. Was sind die Ursachen einer Verklärung der Vergangenheit und wie können wir der Legendenbildung entgegen wirken? Ist mittlerweile zusammengewachsen, was zusammen gehört?
Prof. Dr. Dagmar Schipanski blieb in der DDR als promovierte und habilitierte Physikerin eine Professur der technischen Hochschule Ilmenau verwehrt, weil sie sich weigerte in die SED einzutreten. Erst nach der Wiedervereinigung wurde sie dort Professorin und später Dekanin und Rektorin. Als Leiterin des Wissenschaftsrates war sie maßgeblich am Umbau des ostdeutschen Wissenschaftsbetriebes beteiligt. 1999 wurde sie vom thüringischen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel überraschend für das Amt des Bundespräsidenten vorschlagen. Später zog sie als Ministerin für Forschung und Kunst in die Landesregierung ein. Von 2004-2009 amtierte sie Präsidentin des thüringischen Landtages. Sie engagierte sich im Präsidium und im Bundesvorstand der CDU und in zahlreichen Ehrenämtern.
Der Eintritt ist frei. Wir bitten nach Möglichkeit um Anmeldung.