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Der Traum vom Kommunismus führte nicht nur in Russland zu Diktatur und massenhafter Verfolgung. Ausgerechnet die Utopie einer Befreiung von wirtschaftlicher Ausbeutung und politischer Unterdrückung hat Millionen Menschenleben gekostet, so viele wie keine andere Ideologie.
Warum endete die Idee des Kommunismus immer in Gewalt? Ist diese schon in den Theorien von Marx und Engels angelegt oder hat sie sich erst nach der Machtergreifung der Bolschewiki in Russland entwickelt? Ist massenhafte Unterdrückung eine Fehlentwicklung der ursprünglichen Idee oder deren eigentliches Gesicht? Und warum stößt Gewalt vielfach bis heute auf Verständnis, wenn sie im Namen einer linken Heilsbotschaft ausgeübt wird?
Darüber diskutieren Experten auf dem 10. Hohenschönhausen-Forum.
9.15 Uhr – Begrüßung
- Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- Dr. Michael Borchard, Stv. Leiter Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
Von der Idee zur Tat – Wie viel Gewalt steckt im Marxismus?, Dr. Gerd Koenen, Publizist und freiberuflicher Historiker, Frankfurt am Main
10-12 Uhr – Panel I: Ursprünge
- Wo kommt das Töten her? – Ideologische Grundlagen des Kommunismus, Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Universität Passau
- Kein Platz für Gotteshäuser – Der Kommunismus als Ersatzreligion, Dr. habil. Katharina Kunter, Historikerin, Frankfurt am Main
- Die Tscheka – Prototyp eines kommunistischen Terrorinstrumentes, Dr. Jan C. Behrends, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
- Am Anfang war Gewalt – Die deutsche Revolution 1918/19, Dr. Mark Jones, UCD Centre for War Studies
- Moderation: Sven Felix Kellerhoff, Journalist Die Welt, Berlin
14-14.30 Uhr – Hohenschönhausen-Rede
Was wir aus der Geschichte des Kommunismus lernen können, Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlands
14.30-16 Uhr – Panel II: Der Kommunismus an der Macht
- Gewalt als Herrschaftsprinzip – Stalins Sowjetunion, Prof. Dr. Jörg Baberowski, Humboldt-Universität zu Berlin
- Dimensionen politischer Gewalt in der DDR – Von der körperlichen zur psychischen Folter, Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- »Eine Revolution ist kein Kaffeekränzchen« - Gewalt im kommunistischen China, Prof. Dr. Kai Vogelsang, Universität Hamburg
- Die „perfekte Revolution“ – Die Roten Khmer in Kambodscha, Prof. Dr. Volker Grabowsky, Universität Hamburg
- Moderation: Dr. Jörg Kürschner, Hörfunkjournalist
16.30-18 Uhr – Panel III: Politische Gewalt heute
- Abschottung und Größenwahn – Kommunismus und Gewalt in Nordkorea, Jan Janowski, Länderreferent Auswärtiges Amt
- „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ – Das Beispiel Venezuela, Dr. Manuel Silva-Ferrer, Freie Universität Berlin
- Auf dem linken Auge blind? – Extremistische Gewalt in Deutschland, Dr. Rudolf van Hüllen, Politikwissenschaftler, Krefeld
- Politische Gewalt in Berlin – Ursachen und Gegenstrategien, Tom Schreiber, MdA, Sprecher für Verfassungsschutz
- Moderation: Helmuth Frauendorfer, stv. Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Dr. Michael Borchard, Stv. Leiter Hauptabteilung Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin