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Deutschland und die Türkei pflegen seit den 1950er Jahren aufgrund der gemeinsamen NATO-Mitgliedschaft und der Wiederaufnahme intensiver Wirtschaftsbeziehungen eine enge Kooperation. Auch der 1961 abgeschlossene deutsch-türkische Vertrag zur Arbeitsmigration stärkte die deutsch-türkische Freundschaft. Im Vorfeld des Referendums verschlechterten sich die Beziehungen jedoch zusehends. Deutsche Politiker wurden verbal stark angegriffen und mit Nazis verglichen. Eine knappe Mehrheit der türkischen Wähler votierte für eine Verfassungsreform zum Präsidialsystem. Die Befugnisse Erdogans als Staatspräsident werden gestärkt, das Parlament und das Regierungskabinett verlieren dagegen an Macht. Wie sind die Ergebnisse des Referendums zu deuten? In welche Richtung steuert die Türkei? Driftet sie ab von den Werten der Europäischen Union?
Mustafa Nail Alkan
Seit 2008 | Associate Professor an der Gazi-Universität im Bereich Internationale Beziehungen
Seit 2005 | Vorsitzender TANDEM (Deutsch-Türkischer Verein für Solidarität und Integration)
1997-2005 | stv. Direktor und ab 2000 Direktor des Zentrums für EU-Studien an der Universität Ankara
1990-1993 | Promotionsstipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung
1970-1994 | Aufenthalt in Deutschland; Studium der Politologie an der Universität in Bonn
Moderation: Sven-Joachim Irmer
Leiter des Auslandsbüros Türkei der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Der Eintritt ist frei. Wir bitten nach Möglichkeit um Anmeldung.