Expert talk
Details
Die Trennung innerer und äußerer Sicherheit scheint im Angesicht der multiplen Bedrohungslagen überholt. Dennoch fokussiert sich der öffentliche Diskurs in Deutschland im Rahmen der Zeitenwende stark auf die Bundeswehr als sicherheitsrelevanten Akteur. Unter Anbetracht der jahrelangen Vernachlässigung ist dieser Fokus durchaus berechtigt, darf aber nicht dazu führen, dass weitere Akteure auf diesem Gebiet außen vor bleiben. Im Sinne widerstandsfähiger Strukturen und als Teil der Abschreckung gilt es besonders, Akteure des Zivil- und Bevölkerungsschutzes stärker in den Sicherheitspolitischen Diskurs einzubinden.
Dabei ist Deutschland im Bereich der inneren Sicherheit rein von der Anzahl der operierenden Akteure keineswegs schlecht aufgestellt. Besonders das große ehrenamtliche Engagement ist erwähnenswert. Gleichzeitig gilt es in Anbetracht zunehmender Bedrohungen, die vorhandenen Kapazitäten und Akteure besser miteinander zu vernetzen, um eine schnelle Handlungsfähigkeit im Krisenfall gewährleisten zu können.
Die Bedrohungsszenarien im Bereich der inneren Sicherheit sind größer und diverser denn je. Das Spektrum der »inneren Gewalt« reicht hier von wachsenden Bedrohungen aus dem Cyberraum, über zunehmende Extremwetterereignisse bis hin zum Schutz kritischer Infrastruktur. Im Rahmen der Zeitenwende müssen wir daher einen integrierten Ansatz verfolgen und resiliente Strukturen als Teil der nationalen Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit aufbauen.
Gemeinsam mit unseren Panelisten möchten wir die zentralen Herausforderungen des Zivil- und Bevölkerungsschutzes im Rahmen der Zeitenwende diskutieren und uns die Frage stellen, wie widerstandsfähig die Bundesrepublik wirklich ist.
Program
18:30 Uhr: Beginn der Veranstaltung und Begrüßung
Dr. Joachim Klose, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin
Jessica Nies, Vizepräsidentin GSP/ Leiterin Sektion Berlin
18:40 Uhr: Einführung in das Thema und Vorstellung der Redner
Paul Bauer, Sprecher Junge GSP Berlin
18:50 - 20:00 Uhr: Gespräch & Diskussion
Gerd Friedsam, Präsident Technisches Hilfswerk
Andreas Wehnert, Teamleitung Nat. Krisenmanagement/ Ges. Bevölkerungsschutz/ ZMZ, Deutsches Rotes Kreuz
Moderation: Paul Bauer
20:00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Empfang