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Prof. Bucher leitete die Diskussionsrunde mit einem weitgespannten Bogen über die Rolle des Papstes in der Kirche ein. Die sich anschließende Gesprächsrunde zeigte, dass sich die Diskutanten weitestgehend einig in der Beurteilung der Außenwirkung von Papst Franziskus waren. Seine Gesten und sein Auftreten haben selbst bei Petra Bahr zu „Begeisterung“ geführt, jedoch mahnte sie gleichzeitig vor einer allzu großen Psychologisierung in der Analyse der Worte des Heiligen Vaters.
Uneinig war man indes über die Gründe und Folgen dieses Auftretens. Prof. Bude deutete das Auftreten von Franziskus in erster Linie als Angebot, die eigene Positionierung der Kirche zu überprüfen, indem konsequent der Blickwinkel der Armen eingenommen werde. Diese Position wurde von Prof. Bucher um eine theologische Kontextualisierung der Schriften und Worte ergänzt und untermauert. Vor allzu großer philosophischer Deutung warnte Bischof Strotmann, der einer Millionen-Diözese in Lima (Peru) vorsteht, indem er den Anteil der Rhetorik und die „lateinamerikanische“ Art des Austausches hervorhob, womit er gleichzeitig den Blick in außereuropäische Bahnen lenkte.
Die sehr gut informierte und unterhaltsame Debatte über Inhalte und Perspektiven berührte zahlreiche brisante Punkte, und förderte dabei zutage, dass von Papst Franziskus einiges zu erwarten sein könne, wenn – auch darin waren sich die Teilnehmer einig – die programmatische Verbindung von Franziskus und Ignatius durchgehalten werden könne.
Auch die „Politische Meinung“ lies auf Worte Taten folgen und lud am Vorabend des Nikolaustages zu Brezeln, Wein und „Weckmännern“ ein.