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Wir möchten gemeinsam mit Ihnen die Zukunft Deutschlands in den Blick nehmen und nach Antworten auf die Fragen suchen, wie Deutschland wettbewerbsfähig und innovativ bleiben und wie Bürgerbeteiligung in Zukunft organisiert werden kann. Konkret soll es diesmal um die Frage gehen, ob die Beteiligung via Internet ein Schlüssel für ein innovativeres Deutschland ist.
Die Vernetzung und Beteiligungsmöglichkeiten werden durch die digitale Welt ernorm erweitert - zum Guten, wie zum Schlechten. Denn neben Innovation, Information, Partizipation öffnet die digitale Welt aber auch die Türen zum fast beliebigen Datensammeln für Wirtschaft, Staat und andere. Der aktuelle Skandal im Kontext der Datensammlung des amerikanischen Geheimdienstes NSA lässt die Dimensionen dieses Problems erahnen.
Unsere Gesellschaft, die mit Hilfe der digitalen Netze nun tatsächlich im digitalen Dorf angekommen scheint, hat bisher kaum Regeln festgelegt, die die Rechte und Pflichten jedes Dorfbewohners regeln. Gebraucht wird also eigentlich ein Konzept zur digitalen Besiedlung der Welt, das die Beteiligung regelt.
Neue politische Beteiligungsmöglichkeiten bietet das I-Voting, die Wahl über das Internet, oder das Electronic-Voting, die Stimmabgabe mittels eines Wahlcomputers, die Wahlprozesse verkürzt. Als erstes Land weltweit hat Estland 2005 die Stimmabgabe für die Kommunalwahlen per I-Voting zugelassen und durchgeführt. Dabei war es den Wählern möglich sowohl per Internet als auch an fest installierten Wahlmaschinen ihre Stimme abzugeben, wobei nur 10 bis 20 Prozent der Wähler davon gebraucht machten. Auch in der Schweiz und in den USA werden diese neuen Wahlmöglichkeiten getestet.
Wir laden Sie herzlich ein zum Nachdenken und Diskutieren über diese Fragen.
Begrüßung/Moderation
Stephan Raabe
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung
Für Brandenburg
Grußwort und Diskussion
Prof. Dr. Michael Schierack MdL
Landesvorsitzender der CDU Brandenburg
Vortrag und Diskussion
Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer,
Universität der Künste Berlin,
Direktor des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft Berlin
Dr. oec. Dr.-Ing. Thomas Schildhauer, geb. 1959 in Berlin – Informatiker, Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieur – ist seit 2002 Professor für Marketing und Direktor des „Institute of Electronic Business“ (IEB) an der Universität der Künste in Berlin. Er leitet dort auch das Berlin „Career College“ im Zentralinstitut für Weiterbildung. Seit 2012 ist er zudem geschäftsführender Direktor des neu gegründeten Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft, wo er über Innovationen durch das Internet forscht. An der Universität St. Gallen lehrt er als Dozent. Zuvor war er an der TFH Wildau und der FH Eberswalde sowie in der Industrie tätig, u.a. als Geschäftsführer bei Lufthansa Systems. In einer Vielzahl von Veröffentlichungen hat er sich mit den Veränderungen der Kommunikation durch digitale Medien auseinandergesetzt. Er ist Herausgeber des „Social Media Handbuches“.