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In dem abschließenden vierten Gespräch treffen sich Vincent Muller vom Planungsstab des französischen Außenministeriums, Dr. Nico Lange, Leiter des Planungsstabs im Bundesministerium der Verteidigung und Dr. Jana Puglierin, sie leitet das Büro Berlin des European Council on Foreign Relations, zur Diskussion über grundlegende und langfristige politische Trendänderungen durch die Pandemie.
Dass Krisen historische Prozesse beschleunigen, ist nichts Neues. In der jetzigen Krise stellt sich aber die Frage nach dem Ausmaß der sich anbahnenden Entwicklungen und den damit einhergehenden Folgen. Desinformationskampagnen und Hacks auf politischen und wirtschaftlichen Infrastrukturen haben zugenommen und drohen die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher und staatlicher Einrichtungen in Zweifel zu ziehen. Andernorts wird die Krise genutzt, um rechtsstaatliche Verfahren ebenso wie die Medienfreiheit über das erforderliche Maß hinaus einzuschränken. Auch propagandistische Offensiven dienen mehr und mehr dazu, die Karten in der internationalen Politik in der Nach-Coronazeit neu zu mischen.
An vielen Stellen verstärkt sich daher der Eindruck, dass die Welt aus den Fugen geraten ist.
Welchen Beitrag können Deutschland und Frankreich leisten, um die Demokratie und den in der Krise stark gebeutelten Multilateralismus wieder zu stärken? Wie werden die USA auf die noch deutlicher zutage tretenden Großmachtambitionen Chinas reagieren? Und welche Position nimmt Europa angesichts geopolitischer Machtverschiebungen ein?