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Schlecht fürs Gehirn? Social Media und unser Nachwuchs

Fünf Handlungsempfehlungen, um Jugendliche vor den Gefahren der sozialen Netzwerke zu schützen

Prof. Dr. Christian Montag über den Forschungsstand der Neurowissenschaften zur Nutzung von Sozialen Medien und deren Auswirkungen auf die Gehirne junger Menschen. Was die Soziale-Netzwerke-Nutzungsstörung ist und welche Handlungsempfehlungen er für uns hat.

Artikel anhören! 12:05 Min, gelesen von Christine von Albert

Fast fünf Milliarden Menschen auf der Welt nutzen Social-Media [1]. Laut Definition sind das Internet-basierende Kanäle, die den Nutzern erlauben, zu interagieren und sich zu präsentieren. Das kann in Echtzeit oder asynchron von einer Person zu einer kleinen oder größeren Gruppe geschehen [2]. Daher fallen nicht nur YouTube, Facebook oder TikTok unter den Begriff der sozialen Medien, sondern auch Messenger-Angebote wie WhatsApp, Signal oder Telegram.

Es gibt viele Gründe, warum Social-Media-Plattformen – im Folgenden auch soziale Netzwerke genannt – so attraktiv sind: Man kann mit ihnen soziales Kapital aufbauen und mit Menschen über weite Distanzen kommunizieren. Bedient man sich einer der ältesten medienpsychologischen Theorien, der Nutzen- und Gratifikationstheorie, erfüllt die Nutzung von Social Media nicht nur das Grundbedürfnis nach sozialer Interaktion, sondern erzeugt auch Gratifikation in hedonischer und utilitärer Form [3]. Soziale Netzwerke im Internet unterscheiden sich in ihrem Design und ziehen je nach Angebot unterschiedliche Gruppen von Nutzern an. In einer eigenen Arbeit haben wir die Meta-Plattformen Facebook, WhatsApp und Instagram analysiert [4]. Ein Befund war, dass viele Menschen mehrere Social-Media-Applikationen auf ihrem Smartphone installiert haben – was die Untersuchung einzelner Plattformen limitiert. Es gibt aber auch Variablen wie Geschlecht und Alter, die Aufschluss darüber geben, wer welche Plattform nutzt. Von den drei Meta-Plattformen, die wir untersucht haben, waren die Instagram-Nutzer – wenig überraschend – die durchschnittlich jüngsten. Facebook war der Dinosaurier, und WhatsApp wurde generationenübergreifend genutzt. Frauen waren etwas häufiger als Männer auf einer der Plattformen unterwegs. Kein Meta-Angebot, aber die Plattform mit den derzeit jüngsten Nutzern ist TikTok, gegründet 2018. Douyin, die in China sehr erfolgreiche Schwesterplattform von TikTok, gibt es bereits seit 2016. Beide gehören zum chinesischen Unternehmen ByteDance [5].

Seit vielen Jahren wird erforscht, inwieweit die Nutzung sozialer Medien, das Wohlbefinden der Nutzenden negativ beeinflusst [6]. Heute weiß man, dass einfache Regeln wie „lange Zeit auf den sozialen Netzwerken = niedriges Wohlbefinden“ auf die meisten Nutzer nicht zutreffen [7]. Andere Faktoren scheinen entscheidender: So ist die passive Nutzung von Social Media – sich nur berieseln zu lassen – schädlicher, als auf den Plattformen [8] aktiv mit anderen Menschen zu interagieren. Doch auch hier ist die Forschungslage komplex [9]. Eine zentrale Frage ist: Machen soziale Medien süchtig? [10]. Ihre Beantwortung ist wichtig, weil eine suchtähnliche Nutzung sozialer Medien mit erhöhter negativer Emotionalität einhergeht [11].

Die Soziale-Netzwerk-Nutzungsstörung [12], so der Terminus für eine suchtähnliche Nutzung, ist von der WHO noch nicht offiziell anerkannt. Auf eine exzessive Nutzung lässt sich schließen, wenn jemand seinen Konsum reduzieren möchte, ihm das aber nicht mehr gelingt. Dies gilt ebenfalls, wenn man trotz negativer Erfahrungen die sozialen Netzwerke weiterhin exzessiv nutzt und andere Lebensbereiche vernachlässigt. Um Betroffene nicht voreilig zu pathologisieren, müssen auch funktionelle Beeinträchtigungen vorliegen, um von suchtähnlichen Verhalten zu sprechen. Der Umgang mit den sozialen Netzwerken muss zu großen Problemen im Alltag führen: etwa indem ein Jugendlicher seinen Ausbildungsplatz aufs Spiel setzt.

Die beschriebenen Symptome sind übrigens der Computerspielstörung entlehnt, die die WHO inzwischen offiziell anerkannt hat [13]. Allerdings nennt die WHO keine konkreten Spielzeiten, die auf eine Computerspielstörung hinweisen [14]. Das wiederum passt zu Befunden, nach denen die Bildschirmzeit auf den sozialen Netzwerken – wenn überhaupt – nur schwach mit dem Wohlbefinden korreliert [7]. Denn nicht jeder, der viel Zeit auf den sozialen Netzwerken verbringt, hat ein Problem: Influencerinnen und Influencer verdienen dort ihr Geld.

„Neue Zahlen legen nahe, dass besonders Jugendliche suchtähnliche Verhaltensweisen entwickeln.“

Prof. Dr. Christian Montag

Wer ist besonders anfällig für die Übernutzung der sozialen Netzwerke? Neue Zahlen legen nahe, dass besonders Jugendliche suchtähnliche Verhaltensweisen entwickeln. Cheng et al. [15] berichten in ihrer Meta-Analyse mit Daten aus 32 Ländern, dass Jugendliche in den untersuchten Stichproben mit 35 Prozent höhere Prävalenzen als Studierende (23 Prozent) und Erwachsene haben (19 Prozent). Die Zahlen muss man allerdings mit Vorsicht genießen, wurden doch in den ausgewerteten Studien unterschiedliche Klassifikationssysteme verwendet. Noch existierten keine einheitlichen Grenz-Werte bzw. zu erfüllende Symptome, die definieren, wann genau das Störungsbild der Sozialen-Netzwerk-Nutzungsstörung erfüllt ist.

Warum sind junge Menschen besonders anfällig, suchtähnliche Nutzungsmuster zu entwickeln? Die gängige Theorie lautet, ihr präfrontaler Kortex sei noch nicht final ausgereift, und daher falle ihnen die Selbstregulation schwerer als Erwachsenen [16]. Sie tun sich schwerer, sich mental auf die Finger zu klopfen, das Smartphone stecken zu lassen, und sich stattdessen auf Lerninhalte zu fokussieren.

Hinzu kommt, dass die Tech-Industrie über Jahre hinweg mit sogenannten AB-Testen immersive Plattformen entwickelt hat [17]. Diese zielen darauf ab, Onlinezeiten zu erhöhen, um den digitalen Fußabdruck des Nutzers zu maximieren [18]. Die Design-Mechanismen habe ich in meinem Buch „DU GEHÖRST UNS!“ detailliert beschrieben [19]. Ein Beispiel für AB-Tests ist der Vergleich einer Plattform mit und einer ohne Like-Button, um herauszufinden, auf welcher der beiden Plattformen die Nutzer länger verweilen und stärker mit ihr interagieren. Der Like-Button ist wissenschaftlich gut verstanden und gilt als zentrales Design-Element der sozialen Medien [20,21].

„Und Liken wirkt als soziale Belohnung: In Erwartung dieses positiven Gefühls kommt man immer wieder auf die Plattformen zurück.“

Prof. Dr. Christian Montag

Wenn Nutzer liken, teilen sie den Plattformbetreibenden mit, was sie interessiert. Und Liken wirkt als soziale Belohnung: In Erwartung dieses positiven Gefühls kommt man immer wieder auf die Plattformen zurück. Dieser Wirkmechanismus wurde bereits mithilfe bildgebender Verfahren jugendlicher Gehirne nachgewiesen. Die Forscherin Lauren E. Sherman konnte experimentell belegen, dass – selbst  – gepostete Bilder, die viel geliked werden, das Belohnungssystem des Gehirns anregen [22]. In einer Folgestudie ihrer Arbeitsgruppe wurde berichtet, dass sich dieser Effekt über die Spanne der Pubertät  immer mehr verstärkt [23]. Junge Menschen werden also während ihrer Teenager-Zeit anfälliger für die Effekte sozialer Netzwerke.

Neurowissenschaftliche Studien über die Social-Media-Nutzung sind rar gesät. Besser erforscht sind die exzessive Smartphone-Nutzung und ihre Auswirkungen auf Struktur und Funktion des Gehirns. Doch leider ist die Studienlage auch hier – trotz eines deutlichen Mehrs an wissenschaftlichen Arbeiten – bisher wenig aussagekräftig [24].

 

Was sind wichtige Handlungsempfehlungen, um Jugendliche vor den Gefahren der sozialen Netzwerke zu schützen?

 

Die Erforschung der neurobiologischen Grundlagen der Nutzung sozialer Netzwerke steckt noch in den Kinderschuhen. Auch im Sinne des Jugendschutzes muss der Einfluss sozialer Medien neurobiologisch besser verstanden werden. Zahlreiche psychologische Studien, legen nahe, dass Jugendliche besonders vor den Schattenseiten der sozialen Medien geschützt werden müssen: Jenseits des Themas „Sucht“ gibt es zahlreiche relevante Forschungsbefunde: So könnten besonders junge Mädchen durch Nutzung bildgebender Plattformen Essstörungen entwickeln, da sie dort in einem Übermaß mit geschönten Körperbildern konfrontiert sind [25,26]. Probleme bereiten auch Cyberbullying [27] und Cybergrooming [28]. Cyberbullying meint das Bloßstellen und Hänseln einer Person im Internet. Hier wirken soziale Netzwerke verstärkend: Der Personenkreis derer, die von solchen Bloßstellungen erfahren, ist fast beliebig erweiterbar. Wenn Minderjährige auf Online-Kanälen von Erwachsenen mit dem Ziel der sexuellen Kontaktanbahnung angesprochen werden, sprechen wir von Cybergrooming. Besonders kritisch sehen Experten hier die Plattform TikTok: Auf TikTok öffnen sehr junge Menschen ihre Kinderzimmer und zeigen sie der Welt [29]. Wenn Angebote der sozialen Netzwerke auf Datengeschäftsmodellen beruhen, ist ebenfalls Vorsicht geboten, verlängern sie nicht nur die Online-Zeit, sondern können auch den Verlust der Privatsphäre nach sich ziehen oder man wird Opfer von Missinformationskampagnen [30]. Trotz aller Schattenseiten sei angemerkt, dass Jugendliche auf Social-Media-Plattformen auch viel Spaß haben können und dass sie ein Raum sind, in dem man sich ausprobieren kann: Jugendliche gestalten kreative Videos und erfahren soziales Feedback, das sie in ihrer Identitätsfindung unterstützt [31].

Angesichts der Probleme, die junge Menschen im Umgang mit den sozialen Medien entwickeln können, erlaube ich mir abschließend, einige Handlungsempfehlungen zu geben.

1. Die neurowissenschaftliche Forschung rund um die Social-Media-Nutzung muss intensiviert und besser finanziert werden. Wir müssen die Auswirkungen der der sozialen Netzwerke auf das reifende Gehirn besser verstehen.

2. Ich plädiere sehr für das Einhalten bestehender Mindestalter – als Voraussetzung, die sozialen Medien nutzen zu dürfen. Ein solcher Nachweis sollte mittels eines Ausweises oder einer Einverständniserklärung der Eltern erbracht werden. Die Altersrichtlinien dürfen nicht verwässert werden. So gilt seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für WhatsApp ein Mindestalter von 16 Jahren. In den vergangenen Jahren haben die Plattformkonzerne, mit Angeboten wie Instagram-Kids (das Projekt wurde im September 2021 von META, nach Kritik, pausiert), versucht, sehr viel jüngere Menschen an die sozialen Netzwerke zu binden. In Anbetracht des heutigen Wissensstandes ist das nicht vertretbar. Die derzeit gültigen Altersvorgaben erlauben die Nutzung von Social Media häufig erst ab dem 13. Lebensjahr. Eine ähnliche Altersschwelle schlage ich auch für das erste eigene Smartphone vor [32]. Junge Menschen nutzen es vornehmlich, um auf die Plattformen zuzugreifen – und das geschieht leider zu häufig unreguliert.

3. Die Medienerziehung durch Elternhäuser und Schulen muss intensiviert werden: Jungen Menschen müssen die positiven wie negativen Seiten sozialer Netzwerke vermittelt werden. Das schließt neben den Schattenseiten der Social-Media-Plattformen auch die Aufklärung über die Datengeschäftsmodelle und ihre Auswirkungen auf die Nutzer ein.

4. Die Tech-Industrie muss ihre Schnittstellen zu den Plattformen öffnen oder offenhalten. Nur so können unabhängige Wissenschaftler untersuchen, was genau auf den sozialen Netzwerken passiert. Ohne eine solche offene Schnittstelle bleibt Social Media in vielerlei Hinsicht eine Black-Box [33].

5. Meine Empfehlungen beziehen sich auf aktuelle soziale Netzwerke, die auf dem Datengeschäftsmodell beruhen. Wenn es künftig soziale Netzwerke gibt, in denen die Nutzenden, vor allem jüngere Menschen, mehr Schutz erfahren, und die Betonung auf SOZIAL liegt, ist es an der Zeit, sie zu überarbeiten – auch vor dem Hintergrund neuer Forschungsbefunde. Wir brauchen gesündere soziale Netzwerke, deren Selbstverständnis darauf gründet, dass sie Gemeingut sind. Dies würde in der Konsequenz bedeuten, dass Social Media nicht mehr in den Händen von Privatunternehmen wäre [30].

„Wir brauchen gesündere soziale Netzwerke, deren Selbstverständnis darauf gründet, dass sie Gemeingut sind. Dies würde in der Konsequenz bedeuten, dass Social Media nicht mehr in den Händen von Privatunternehmen wäre.“

Prof. Dr. Christian Montag

privat

Dr. Christian Montag, geboren 1977 in Köln, ist seit 2014 Professor für Molekulare Psychologie an der Universität Ulm. Er forscht unter anderem über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Neurobiologie und Psyche des Menschen. Zudem ist er Autor des Buches „DU GEHÖRST UNS!“ (Blessing) über die Schattenseiten des Datengeschäftsmodell hinter Social-Media-Angeboten. Mehr Informationen finden sich unter christianmontag.de 

 

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4. Marengo D, Sindermann C, Elhai JD, Montag C. One Social Media Company to Rule Them All: Associations Between Use of Facebook-Owned Social Media Platforms, Sociodemographic Characteristics, and the Big Five Personality Traits. Front Psychol [Internet]. Frontiers; 2020 [cited 2020 Aug 24];11. Available from: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2020.00936/full?&utm_source=Email_to_authors_&utm_medium=Email&utm_content=T1_11.5e1_author&utm_campaign=Email_publication&field=&journalName=Frontiers_in_Psychology&id=527189

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