Expert conference
Details
Rodungen und Waldbrände im Amazonasregenwald haben im letzten Jahr einen traurigen Rekord erreicht. Im Schatten der Corona-Krise wurde so viel Waldgebiet am Amazonas vernichtet, wie seit 12 Jahren nicht mehr. Doch in der verheerenden Wirtschaftskrise, die Südamerika infolge der Corona-Pandemie erfasst hat, steht die globale klimapolitische Verantwortung für viele Regierungen hinter den unmittelbaren wirtschaftlichen Bedürfnissen ihrer Länder zurück. In Zeiten, in denen legale Arbeitsplätze und Tourismuseinnahmen wegbrechen, stellt der Wald für viele Amazonasanrainer eine willkommene Einnahmequelle dar.
Caetano Scannavino, Direktor der langjährigen KAS-Partnerorganisation „Saúde e Alegria“, die sich für Waldschutz und Entwicklung im brasilianischen Amazonasgebiet einsetzt, diskutiert mit Nicole Stopfer, Leiterin des Energie-und Klimaprogramms Lateinamerika der KAS, welche Perspektiven für eine Lösung des (vermeintlichen?) Widerspruchs zwischen Wald- und Klimaschutz und dem Recht auf Entwicklung bestehen.
Program
17.00 Uhr – 17.05 Uhr: Begrüßung
Dr. Jan Woischnik
(Leiter Abteilung Lateinamerika, Konrad-Adenauer-Stiftung)
17.05 Uhr – 17.40 Uhr: Wald- und Klimaschutz vs. Recht auf Entwicklung
Caetano Scannavino Filho
(Direktor NGO Saúde e Alegria, Brasilien)
Kommentar: Nicole Stopfer
(Leiterin des Regionalprogramms Energiesicherheit und Klimawandel in Lateinamerika, Konrad-Adenauer-Stiftung)
Moderation: Karina Marzano
(Fellow am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS), Potsdam)