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Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte des Landes sollten die Ägypter ab dem 28. November 2011 in freier Wahl über die Zusammensetzung ihres Parlaments entscheiden. Die Parlamentswahl war in den 27 Provinzen des Landes in drei Etappen abgehalten worden. 498 Parlaments-Mandate sollten nach einem komplizierten Wahlverfahren mit einer Mischung aus Mehrheits- und Listenwahlrecht vergeben werden. Zwei Drittel der Parlamentarier wurden über Parteien- und Koalitionslisten gewählt, ein Drittel waren Direktkandidaten. Die offiziellen Ergebnisse sollen Mitte Januar 2012 veröffentlicht werden. Laut vorläufigen Ergebnissen sicherten sich Islamistische Parteien die absolute Mehrheit der Mandate im Parlament. Die Parlementswahl soll eine wichtige Etappe auf Ägyptens Weg zur Demokratie sein und positive Folgen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Land bringen.
Dr. Andreas Jacobs, geb. 1969 in Kleve, ist seit Mitte 2007 Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für Ägypten. Er hat Politikwissenschaft, Islamwissenschaft und Germanistik an der Universität zu Köln und im Rahmen von Stipendien- und Austauschprogrammen in Kairo, Tunis und London studiert. Zwischen 1998 und 2001 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen der Universität zu Köln tätig. Seine Promotion hat er im Jahre 2001 mit einer Arbeit zum Thema „Europäisch-arabische Zusammenarbeit 1970-1998“ abgeschlossen.
Von Januar 2002 bis April 2003 war Andreas Jacobs Referent für Planung und Grundsatzfragen in der Hauptabteilung Internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung und von Mai 2003 bis April 2007 Koordinator für Nahostpolitik und Islamische Länder in der Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Er hat zahlreiche Publikationen zu den Themenbereichen Nahostkonflikt, europäisch-arabische Beziehungen, Europäische Mittelmeerpolitik, Süddimension europäischer Sicherheit, Globalisierung, interkultureller Dialog und Vereinten Nationen vorgelegt.
Thomas Birringer, geboren 1968 in Trier. Er hat nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann ein Studium der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Universität Trier und der Loughborough University of Technology (England) als Diplom-Volkswirt abgeschlossen. Zwischen 1997 bis 1999 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europäische Wirtschaftspolitik an der Universität Trier. Danach arbeitete er in der Öffentlichkeitsarbeit der Thüringer Staatskanzlei und war dort als Redenschreiber tätig. Anschließend war er als Referent beim Bundesverband Deutscher Banken (Berlin) im Hauptgeschäftsführerbüro für Grundsatzfragen zuständig. Seit Juni 2009 leitet Birringer das Regionalprogramm Golf-Staaten der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Abu Dhabi und Zuständigkeit für die Arabische Halbinsel. Zuvor war er vier Jahre Leiter des Auslandsbüros der KAS in Ramallah, Palästinensische Autonomiegebiete und hat auch zeitweilig das Auslandsbüro in Amman (Jordanien) betreut.