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Zu Anfang erklärte der Referent Uwe Hillmer den Zuhörenden, dass es keine allgemeingültige Definition für "Rechtsextremismus" gäbe und versuchte, diese Begrifflichkeit einzugrenzen und dem Publikum verständlich zu machen.
Danach ging er auf eine Studie ein, die er vor kurzer Zeit durchgeführt hatte. Bei dieser ging es um die Entstehung von Rechtsextremismus bzw. in welchem "Milieu" dieser entstehen kann. Die Stichprobe dieser Studie wurde in vier verschiedenen Städten vorgenommen. Bei Gesprächen mit Jugendlichen aus der rechten Szene sei immer "mit offenen Karten gespielt" worden, so Hillmer. Viele der Jugendlichen seien aufgrund eines mangelnden Selbstbewusstseins und wegen der Gruppenzugehörigkeit in diese Gruppierungen gegangen.
Gewaltbereitschaft in Neuen Bundesländern höher
Desweiteren erinnerte Hillmer daran, dass die Demokratie, in der wir alle leben würden, nicht vernachlässigt, sondern immer wieder neu gefördert werden müsse. Ebenso im Rahmen der Studie sei ein großer Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland zu machen. In den Neuen Bundesländern sei die Bereitschaft zur Gewalt weitaus höher, ebenso die Fremdenfeindlichkeit. Auch, dass der Staat nicht mehr die voll versorgende Rolle wie in der DDR übernehme, sei noch nicht in den Köpfen vieler angekommen.
Zum Schluss mahnte Hillmer zudem, dass die Schule nicht allein die Erziehungsarbeit der Eltern übernehmen könne und dass in Ostdeutschland noch viele Altlasten aus DDR-Zeiten zu einer Entstehung von rechtem Gedankengut beitragen.