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Geht uns die Arbeit aus? Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung

Unsere Arbeitswelt wandelt sich. Das Kürzel „Arbeit 4.0“ bezeichnet dabei die wachsende Vernetzung und zunehmende Kooperation von Mensch und Maschine. Dabei löst die enorme Geschwindigkeit der aktuellen Entwicklung auch Sorgen und Ängste aus. Die Zukunft der Arbeit, so Thomas Köster, Koordinator für Arbeitsmarkt und Sozialpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat längst begonnen.

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Im Gießener Gespräch schilderte Thomas Köster mögliche Folgen der zunehmenden Automatisierung. Jede wirtschaftliche Entscheidung sei heute bereits digital beeinflusst. Die Produktionsabläufe seien digitalisiert; kaum noch eine Maschine werde ausgeliefert, die nicht vielfältige Schnittstellen biete und für die vernetzte Produktion gewappnet sei. Digitalisierte Prozesse brächten gleichzeitig eine hohe Flexibilität mit sich. Dies drücke sich sowohl in den Vorgaben und Wünschen seitens des Kunden aus, werde aber auch von den Beschäftigten verlangt.

Köster widersprach der These der Autoren Michael Osborne und Benedikt Frey, wonach die zunehmende Digitalisierung zwangsläufig zu Arbeitsplatzverlusten und Populismus führe. Zwar würden Teilbereiche einzelner Berufsfelder entfallen; gleichzeitig entstünden aber neue Tätigkeitsfelder. Köster betonte den Wert und die Würde menschlicher Arbeit sowie deren gerechter Gestaltung. Nicht die Automatisierung bestimme das Verhältnis von Mensch und Maschine, sondern politische und gesellschaftliche Entscheidungen, wie diese Technik eingesetzt werde.

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Christine Leuchtenmüller

Christine Leuchtenmüller bild

Leitung Regionalprogramm Nordische Länder

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