Nach langen Jahren der Zurückhaltung hat sich US-Präsident George W. Bush im November 2007 persönlich in die Suche nach einer Friedenslösung im Nahen Osten eingeschaltet. Trotz enttäuschender Erfahrungen des Vorgängers Bill Clinton, ebenfalls gegen Ende der Amtszeit, lud Bush zum Nahost-Treffen von Annapolis und besuchte anschließend zum ersten Mal Israel und die palästinensischen Gebiete. Welche politischen Entwicklungen einen Erfolg des Annapolis-Prozesses begünstigen und welche Umstände diesen Prozess auch weiterhin belasten, erörtert das vorliegende Papier ebenso wie die Frage nach den Grundzügen einer möglichen Friedensvereinbarung und der möglichen Rolle Europas bzw. Deutschlands in diesem Prozess.