Derzeit sind viele Blicke auf Asien gerichtet. Das hat mit dem Umgang mit der Corona-Krise zu tun, aber nicht nur. Bereits vorher sahen viele Beobachter Asien und besonders die Volksrepublik China auf der Überholspur.
Deren wirtschaftlicher Erfolg und der Angriff auf die Technologieführerschaft der USA, gekoppelt mit einem militärisch-geostrategischen Ausgreifen in der Region und mittels „Belt and Road“ weit darüber hinaus, haben der Systemfrage neuen Schwung verliehen: Kann ein autoritäres und nichtdemokratisches System zur Nummer 1 der Welt werden? Kann es sogar als Beispiel für andere Teile der Welt dienen? Hat das westliche Modell und speziell das europäische gegen diesen Ansturm eine Überlebenschance? Ist China ein verantwortungsvollerer Stakeholder als die USA unter Präsident Trump? Wie wirkt sich der Wettstreit um die Führung weltweit aus, nicht zuletzt auf unsere Gesellschaft und unseren Wohlstand?
Und nun zusätzlich Corona. Schnell zeigt sich allerdings auch, dass eine Verengung der Thematik auf China zu kurz griffe, gerade aus anderen Teilen Asiens kommt an die deutsche Adresse ohnehin schon der Vorwurf, Asien auf China zu reduzieren und andere wichtige Entwicklungen zu verpassen.
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