Nach Eröffnung der Veranstaltung und Vorstellung der Gesprächspartner durch Felix Kraft sowie Grußworten von Frank Steinraths MdL, erläuterte Johannes Volkmann unter dem Motto „Gemeinschaft schafft Zusammenhalt“, warum Politik nicht mehr als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung wahrgenommen werden müsse. Es gebe leider Gründe, weshalb dies aktuell anders sei: Zum einen prägten Unsicherheiten das Zeitgeschehen und den Blick in die Zukunft (Russlands Krieg gegen die Ukraine, Extremismus, Terrorismus, Migration, Wirtschaftssorgen), zum anderen bröckele der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Frage stelle sich, ob wir noch konfliktfähig, d.h. streitbar im demokratischen Sinne seien. Er höre viel zu und so nehme er weitverbreitet den Eindruck wahr, dass Unverständnis herrsche über politische Prioritätensetzungen und Verhältnismäßigkeiten. Maß und Mitte, gesunder Menschenverstand würden in vielen Themenfeldern und Debatten vermisst, was wiederum zu Ärger, Verdrossenheit und fortschreitender Spaltung führe. Trotz alledem dürfe man aber nicht die Zuversicht verlieren und müsse sich weiterhin im Kleinen wie im Großen einbringen.
In der folgenden Diskussion mit den Teilnehmern schilderten diese Ihre Einschätzungen und Ihre Wünsche. So wurde bemängelt, dass häufig politische Korrektheit nicht mit der faktischen übereinstimme, dass auf dem Land Mobilität und Kultur unzureichend angeboten würden, dass Angst vor dem Abgehängt-sein herrsche, dass selbst lokale Initiativen durch Überbürokratisierung erschwert bis verunmöglicht würden und hohe Preise den Menschen zu schaffen machten.
Sowohl Herr Steinraths als auch Herr Volkmann bekräftigten den Anspruch, dass Dorf auch Lebensraum bleiben müsse und nicht zu einer reinen Schlafstatt für Pendler werden dürfe. Die Sicherung der gleichwertigen Lebensverhältnisse sei nicht umsonst als Ziel im Grundgesetz verankert, was etwas exklusiv Deutsches sei.
Die Bürgerinnen und Bürger sollten Ihre Anliegen, Probleme und Vorschläge ihren politischen Vertretern in Kommunen, Kreisen, Ländern und auf Bundesebene mitteilen. Nur durch regen Austausch ließen sich Bedürfnisse letzten Endes umsetzen.
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