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Das Rechtsstaatsprogramm Südosteuropa (RSP SOE) verfolgt das Ziel, besonders qualifizierte Nachwuchsjuristen aus den Ländern Südosteuropas zu fördern. In diesem Kontext wurde 2010 das großangelegte juristische Nachwuchsführungsprogramm „Leaders for Justice“ für junge rumänische Juristen initiiert. Es gründet auf der Überzeugung, dass in Rumänien - wie auch in anderen Transformationsländern Südosteuropas - der Aufbau und die Konsolidierung einer nachhaltigen Demokratie nur gelingen kann, wenn die künftigen Eliten dieser Länder frühzeitig ein entsprechendes Rechtsstaats- und Demokratiebewusstsein entwickeln und sich ihrer – vor allem auch ethischen – Verantwortung in der Gesellschaft bewusst sind. Dementsprechend geht es bei diesem Programm weniger darum, technisches Fachwissen zu vermitteln, als vielmehr darum, die insgesamt bis zu 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Themen wie „Humanität als Grundwert der Justiz“, „Recht und Moral“, „Recht und Gerechtigkeit“, „Menschenrechte und das moderne Justizkonzept“, „Die Grundprinzipien von Justiz und Gerechtigkeit“, „Prinzipien professioneller Ethik“, etc. zu konfrontieren.
In diesem Jahr findet das Programm, das auf einen Zeitraum von einem halben Jahr angelegt ist, bereits zum siebten Mal statt. Es besteht aus mehrtägigen, monatlichen Trainingseinheiten, die vor Ort in Rumänien durchgeführt werden. Zum Abschluss und zur Ergänzung ist ein Besucherprogramm in Berlin vorgesehen. Hier erhalten die jungen Juristen die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch mit Vertretern von Organisationen und Gremien im Bereich der Rechtsprechung aus Deutschland über spezifische Probleme, Herausforderungen und Entwicklungen in ihrem Lande sowie über gemeinsame Schwierigkeiten, die u.a. auch im Rahmen des europäischen Rechts bestehen.
Verantwortlich für die Durchführung von Seiten des Teams Inlandsprogramme: Ingrid Garwels; Begleitung: Thorsten Geißler (Leiter des Auslandsbüros Bulgarien und komm. Leiter des Rechtsstaatsprogramms Südosteuropa)