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Sachsen ist eines der wenigen Bundesländer, das – mit der sorbischen Sprache – eine zweite Amtssprache hat. Doch bundesweit ist die Existenz der kleinen deutschen Minderheit, die im Osten Sachsens und im südlichen Brandenburg lebt, kaum bekannt.
Aber: Wy maće zbožo! – Sie haben Glück! Denn direkt vor unserer eigenen Haustür gibt es die Vielfalt der traditionsreichen sorbischen Kultur hautnah zu erleben und zu entdecken. Ende Januar feiern Kinder in der Lausitz zum Beispiel die Vogelhochzeit. In corona-freien Jahren reiten am Ostersonntag traditionell die Osterreiter reich geschmückt von Ort zu Ort, um die Auferstehung Jesu zu verkünden. Und auch diebKrabatmühle in Schwarzkollm steht mit der gleichnamigen Sage stellvertretend für die Vielfalt der sorbischen Bräuche.
Allerdings sieht sich das sorbische Volk auch mit Problemen konfrontiert: Zunehmend sprechen weniger junge Menschen die sorbische Sprache. Die Kluft zwischen Religion, Tradition und dem Alltag, der sich zunehmend aus dem ländlichen Raum in die Stadt verlagert, nimmt weiter zu. Und aktuell erschwert die Corona-Pandemie nicht nur die Ausübung verschiedener Bräuche, sondern stellt auch Lehrkonzepte und Bildung im Sorbischen vor zusätzliche Herausforderungen.
In unserer Online-Veranstaltungsreihe wollen wir verschiedene Themen aufgreifen und mit Ihnen diskutieren!
Wir freuen uns auf einen Einblick in den sorbischen Alltag und einen lebendigen Austausch zwischen Sorben und Nicht-Sorben.