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Aufzeichnung
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Sprache lebt vom Wechselspiel zwischen Sprechenden und hat Verstehen zum Ziel. Sie erzeugt dabei bewusst Emotionen, um uns zu überzeugen oder zu verrücken. Gerade die politische Rede benötigt die emotionale Wahrnehmung, denn erst dann erkennen die Zuhörer und Opponenten, dass es uns wirklich um die Sache geht, wir uns für sie einsetzen und darum existentiell ringen.
Besonders Satire spielt mit Emotionen. Sie verblüfft uns mit unseren Kopfbildern, sodass wir lachen müssen. Ist Lachen also gefährlich, weil wir die Beherrschung verlieren oder das Gefühl haben, manipuliert worden zu sein? Wo liegt die Grenze von Satire? Lebt sie nicht geradezu von der politischen Unschärfe und ist damit nicht „politisch korrekt“? Wie weit darf sie den Blick auf die Normalität verrücken? Darf sie z.B. beleidigen?
Nach einem Blick auf die anthropologischen Grundlagen des Lachens, wird in der Veranstaltung die theologische Auseinandersetzung und der gesellschaftliche Umgang mit dem Lachen reflektiert. Denn Lachen wurde in der Tradition keineswegs immer unkritisch gesehen, wie es Umberto Eco „Im Namen der Rose“ bewusst macht oder wie es im „Witzverbot“ der Diktaturen immer wieder zum Ausdruck kommt. Im Anschluss wird uns die Künstlerin Nessi Tausendschön zum Lachen bringen. Sie gehört zur Elite der Kabarettszene. Nach Gärtnerlehre und Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und iberoromanischen Philologie folgt sie seit 1989 ihrem satirischen Blick. Ihre Beobachtungen verpackt sie in teilweise absurd-lustige Rahmenhandlungen.
Program
Programm
18.00 Uhr Begrüßung
Dr. Joachim Klose
Über das Lachen
Dr. Isabelle Laumer
Das Lachen aus theologischer Perspektive
Prof. Dr. William Hoye
19.10 Uhr Pause
19.30 Uhr Kabarettistische Satire
Nessi Tausendschön und William Mackenzie
19.45 Uhr Was darf Satire?
Podiumsdiskussion