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Die Veranstaltung wird ersatzweise online, über Zoom stattfinden! Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung den entsprechenden Link.
Außerdem kann man die Veranstaltung über Facebook oder Youtube verfolgen!
Schon lange hat keine Krise mehr die Bundesrepublik und die ganze Welt so nachhaltig beeinflusst und eingeschränkt wie die Corona-Pandemie. In Zeiten der allgemeinen Verunsicherung schauen viele auf Politik und Wissenschaft und erwarten dort Erkenntnisse, aber auch Führungsstärke. Dabei werden die gravierenden Unterschiede bei Prozessabläufen sichtbar: Politik will oder muss zügig handeln und dabei viele Aspekte berücksichtigen, muss praktische Lösungen aufzeigen. Wissenschaft dagegen liefert im besten Fall Fakten, aber keine Entscheidungen. Dabei können sich Fakten ändern oder Interpretationsspielräume öffnen. In ihrer Arbeitsweise unterscheiden sich Politik und Wissenschaft erheblich. Bei politischen Entscheidungen kommen wertgebundene Gewichtungen und Abwägungen zum Tragen, welche der Wissenschaft fremd sind.
Politik ist Interessenvertretung und Interessenausgleich. Die Kunst des Kompromisses ist ihre Königsdisziplin. Doch diese ist in Verruf geraten. Fehlt die Kraft zum Kompromiss, erliegt Politik leicht der Versuchung, sich eine wissenschaftliche Stellungnahme zu suchen, um vermeintliche Sachzwänge zu erzeugen.
Wie geling der Spagat zwischen wissenschaftlichem Arbeiten und dem aktuellen Entscheidungs- und Handlungszwang der Politik? Wie wägt man ab? Geht in der Krise Schnelligkeit vor Gründlichkeit? Brauchen wir eine andere Fehlerkultur in Deutschland?
Dies und mehr wollen wir mit der Virologin Prof. Dr. Protzer, dem Medizinethiker Prof. Dr. Steger und dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer besprechen.
Sie sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.