Die Schülerinnen und Schüler sollten in Kleingruppen ihr eigenes „Haus der Demokratie“ entwerfen. In Einzelarbeit erarbeiteten sie, welche Aspekte der Demokratie für sie besonders wichtig sind. Gemeinsam erstellten sie das Fundament ihres „Hauses“, dies waren die wichtigsten Werte, die auf keinen Fall außer Acht gelassen werden sollten, wie Menschenrechte oder Meinungs- und Pressefreiheit. Im Dach sammelten sie, was sie sich für die Zukunft wünschten, beispielsweise die stärkere Förderung von politischer Bildung und kritische Auseinandersetzung mit Parteien.
Ein wesentlicher Bestandteil des Workshops war die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhältnis zur Demokratie. Mithilfe von „Menti Meter“ wurden online Fragen gestellt, die die Schülerinnen und Schüler eigenständig über ihr Handy beantworten konnten. Die Antworten zu Fragen, wie „Demokratie bedeutet für mich…“ oder „Welche Bereiche des Lebens sollten durch Regeln mitbestimmt werden...“ wurden anonym und sichtbar für alle gesammelt, bevor sie diskutiert wurden. Während des gemeinsamen Austauschs wurde ersichtlich, dass sich viele mehr Transparenz in der Politik und von der Regierung wünschten.
Nach der Pause nahm der Kurs in einer weiteren Gruppenarbeitsphase verschiedene Instanzen der Demokratie unter die Lupe. Als erstes berichtete eine Gruppe über die Landtage, die die Vertretung des Volkes auf Länderebene darstellen und als legislative, also gesetzesgebende Gewalt fungieren. Danach gaben die nächsten Schülerinnen eine Übersicht zur Pressefreiheit, die unter anderem durch den Deutschen Presserat gewahrt wird. Die Gruppe wies darauf hin, dass eine Gefahr der Pressefreiheit die Privatisierung sein könne, da Einnahmen eine wichtige Rolle spielen würden und die unabhängige Berichterstattung in den Hintergrund gelangen könne. Tatsächlich gewährleistet allerdings auch die Privatisierung erst die Vielfalt der Presse von der die Demokratie in Deutschland enorm profitiert. Als letztes wurde das Bundesverfassungsgericht vorgestellt, welches aufgrund seiner zwei unabhängigen Senate als Zwillingsgericht eingeordnet wird. Die Aufgabe des obersten Gerichtes ist die Einhaltung des Grundgesetzes. Zudem ist die Rechtsprechung des Gerichtes bindend und unanfechtbar. Mühring erklärte, dass diese Gruppenaufgabe verdeutlichen sollte, wie sehr das politische System auf Kontrollinstanzen ausgelegt sei, um eine mögliche Machtzentralisierung zu verhindern.
Zum Abschluss des Tages konzipierten die Schülerinnen und Schüler eigene Demonstrationen zu Themen, für die sie sich einsetzen. Dazu zählte unter anderem die Idee zu einer Demonstration für Frauenrechte, aber auch eine Demonstration gegen Korruption.
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