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10.000 Serben hatten im bosnischen Banja Luka für ihren früheren Militärchef Ratko Mladic demonstriert und in der Hauptstadt der serbischen Landeshälfte Bosniens Transparente mit Aufschriften wie „Für uns alle bist Du ein Heiliger“ und „Mladic ist ein serbischer Held“ gezeigt. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sprach Bohnet von „ewig Gestrigen“. Vielmehr sei es so, dass die Unterstützung für Mladic in der Vergangenheit spürbar abgenommen habe. Die Gründe hierfür lägen in kleinen Schritten. Bohnet nannte etwa die Aufarbeitung und Auseinandersetzung der Rolle Serbiens im Krieg, die Verabschiedung der Srebrenica-Resoluition sowie die kontinuierliche Schärfung des öffentlichen Bewusstseins für die eigenen Fehler in den 90er-Jahren. „Jetzt beginnen die Menschen darüber nachzudenken, mit wessen Hilfe Mladic sich so lange im Land versteckt halten konnte und welche Rolle Serbien im Krieg gespielt hat“, so Bohnet.
Für Bohnet hat Serbien durch die Festnahme und Auslieferung Mladics „einen großen Schritt nach vorne“ Richtung Europa gemacht. Dennoch müsse in vielen Bereichen noch nachgebessert werden, wenn tatsächlich der Kandidatenstatus erreicht werden soll. „Bei der Umsetzung von Gesetzen gibt es noch Mängel“, so Bohnet.
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