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„Utopie und mögliches Eden ist ein geeintes Europa“
Die deutschen Soldaten, die diese Friedensbotschaft im Jahr 1917 in der Nähe von Verdun in einer Flaschenpost hinterließen, waren zu diesem Zeitpunkt einem friedlichen Zusammenleben in Europa weit entfernt. Denn 1914 – vor genau einhundert Jahren, entbrannte in Europa ein Krieg, der viele Millionen Opfer forderte und für immer im Gedächtnis der Menschen bleiben würde.
Ingo Espenschied nahm die Besucher seiner Veranstaltungsreihe „Europa und der 1. Weltkrieg – die Friedensbotschaft von Fiquelmont“ mit auf eine digitale Zeitreise. Schüler und Schülerinnen des Kreisgymnasiums Bad Krozingen, des St. Ursula Gymnasiums Freiburg sowie Besucher der Abendveranstaltung in Freiburg nutzten die Chance, die Geschichte des „La Grande Guerre“ (wie die Franzosen ihn nennen) aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Mitreißend erzählte Ingo Espenschied von den Anfängen der Feindseligkeiten der europäischen Nationen während des deutsch-französischen Krieges. Mithilfe originaler Tonaufnahmen, Fotografien und Dokumenten aus der Zeit des 20. Jahrhunderts gelang es ihm, die Geschichte des 1. Weltkrieges greifbar zu machen. Trotz der entsetzlichen Gräueltaten, berichtete er ebenso von Menschen, die eine Vision hatten – die Vision eines friedlichen, geeinten Europas. Durch seine unterhaltsame Erzählweise war es für die Zuschauer ein Leichtes, Zusammenhänge und Entwicklungen der europäischen Beziehungen zu verstehen.
Das Unmögliche wurde möglich gemacht; die „Europäische Gemeinschaft“ wurde Dank mutiger Menschen schon wenige Jahre nach dem 2. Weltkrieg ins Leben gerufen und stellt heute einen Garant für ein dauerhaftes und friedvolles Zusammenleben in Europa dar.
Kathrin Keller