Événement
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Der der oscarprämierte Welterfolg "Das Leben der Anderen" stellte die Arbeit und Repressionsmethoden der Staatssicherheit in der DDR als Spielfilm dar. Der Regisseur Stefan Weinert schuf mit seinem Dokumentarfilm "Gesicht zur Wand" ein Werk, das darüber hinaus das Leben der Opfer der Staatssicherheit, ihre Motive, Gefühle, Ängste aber auch Wut fortschreibt. Stellvertretend für die 72.000 ehemals inhaftierten DDR-Republikflüchtige oder 250.000 politisch inhaftierten DDR-Bürgern lässt er 5 ehemalige Häftlinge zu Wort kommen, welche auch im 20. Jahr der Deutschen Einheit die Unmenschlichkeit des DDR-Repressionsapparates erkennen lassen.
„... Der Film lebt von der Authentizität der Personen und ihrer – durchaus unterschiedlichen – Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit, von dem „sich wieder Hinein Versetzen in erniedrigende Situationen“. Ihr Leiden wird mit zunehmender Dauer des Films fühlbar, ohne damit ein Opfer-Mythos zu bedienen. Der Film stellt die Methoden der Staatssicherheit auf erhellende Weise bloß. Wenn man sich auf seinen nüchternen Stil einlässt, zieht er einen in den Bann. Ich wünsche dem Film viele Zuschauer.
Marianne Birthler
Bundesbeauftragte