Discussion d'experts
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Die jüngsten Reisen von Bundeskanzlerin Angela Merkel in mehrere afrikanische Länder haben unseren Nachbarkontinent auch politisch wieder in den Fokus gerückt. Afrika erscheint in der medialen Wahrnehmung häufig als Kontinent, welcher eher von Stagnation, instabilen politischen Systemen, sozialen Katastrophen und großen Migrationsbewegungen geprägt ist. Seltener kommen bei uns die positiven Entwicklungen und Potentiale der jungen afrikanischen Staaten an. Denn es ist festzustellen, dass beispielsweise die Kindersterblichkeit sinkt, die Alphabetisierung steigt und sich im digitalen Bereich ganze Industriezweige entwickeln.
Nach Schätzungen der UNO könnte sich die Bevölkerung unseres Nachbarkontinents von heute 1.25 Milliarden auf 2.53 Milliarden Menschen verdoppeln. Der vermeintliche Automatismus, dass dadurch der Migrationsdruck nach Europa weiter steigen wird, ist jedoch nur dann eine Realität, wenn Afrika und seine Partner die sich bietenden Chancen verpassen. Denn mehr Menschen, dies hat die Geschichte andere Kontinente gezeigt, sind auch ein Potenzial für gesellschaftliche Dynamik und wirtschaftliche Entwicklung. Die Förderung dieser Chancen durch Kooperationsmechanismen, die Good Governance, Bildung und wirtschaftliche Prosperität unterstützt, ist Aufgabe und Herausforderung für das 21. Jahrhundert.
In unserer Veranstaltungsreihe „Afrika – Unser Nachbarkontinent zwischen Aufbruch und Stagnation” wollen wir an ausgewählten Beispielen Entwicklungen, Herausforderungen und Bedingungen vor Ort im westlichen Afrika darstellen.
Der Golf von Guinea mit seinen sowohl kulturell als auch politisch unterschiedlichen Ländern gilt in Westafrika als wirtschaftliches Einfallstor. Besonders die Elfenbeinküste hat sich in den letzten Jahren zum aktiven Wirtschaftsakteur südlich der Sahara entwickelt. Bodenschätze, Agrarprodukte und neue Technologien bieten für zahlreiche Küstenländer die Möglichkeit, Entwicklungsstufen zu überspringen und die junge Generation in ein moderates Wirtschaftswachstum einzubinden. Dennoch sind auch die Herausforderungen nicht zu übersehen. Hohe Jugendarbeitslosigkeit, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Migrationsbewegungen, hoher Disparität zwischen Stadt und Land, fehlende Demokratieentwicklung sowie die wieder aufgekommene Piraterie erweisen sich als große Entwicklungshemmnisse.
In unserer Fachkonferenz werden wir mit Experten aus der Region über Zukunftsperspektiven diskutieren.
Begrüßung
Daniel Braun
Wiss. Mitarbeiter des Politischen
Bildungsforums Thüringen der
Konrad-Adenauer-Stiftung
Florian Karner
Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Abidjan, Elfenbeinküste
Gespräch und Diskussion in 2 nacheinander stattfindenden Panels
Panel I 13.10 - 15.00 Uhr
Herausforderungen für die wirtschaftliche Entwicklung im Golf von Guinea
Peter Koch
Trainee im Regionalprogramm Politischer Dialog Westafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung
Ousia A. Foli-Bebe
Togo; Gründer EcoTecLab; Ökologe/Tech-Gründer
Cécile Marie -José de Dravo
Benin; Präsidentin des Hohen Justizgerichtshofs, Richterin
Felix Bony
Elfenbeinküste; Chefredakteur Linfodrome, Journalistin
Prof. Dr. Andreas Freytag
Professor für Wirtschaftspolitik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Gilles Faucas Bessan
Spezialist für lokale Entwicklung, Kommunikationsberater, Geschäftsführer von Olympus SARL
Panel II 15.00 - 17.00 Uhr
Demokratieentwicklung und Entwicklungshilfe im 21. Jahrhundert
Florian Karner
Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Abidjan, Elfenbeinküste
Paul Dodji Apevon
Togo; Präsident Demokratische Kräfte für die Republik - FDR; Mitglied der Nationalversammlung; Rechtsanwalt in der Lomé Bar
Dr. Moquet César Flan
Elfenbeinküste; Direktor des Zentrums für politische Forschung in Abidjan - CRPA; Prof. Alassane Ouattara Universität von Bouaké;
Politikwissenschaftler
Yasmina Ouegnin
Elfenbeinküste; Mitglied der Nationalversammlung, Unternehmerin
Stefan Gruhner
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Vorsitzender der Jungen Union Thüringen und der Internationalen Kommission der
Jungen Union Deutschlands
Im Anschluss laden wir Sie zu einem kleinen Empfang ein.
Die Vorträge und Redebeiträge der Referenten aus Togo, Benin und der Elfenbeinküste erfolgen in französischer Sprache und werden simultan übersetzt.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Experten als auch interessierte Bürger!!
EINTRITT FREI, EINE VORANMELDUNG IST NOTWENDIG
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