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Mehr als nur Zuschauer? Jugend und Politik

Cover der Auslandsinformationen 4/2021


Wer in den vergangenen Jahren in Deutschland die öffentliche Debatte über Jugend und Politik verfolgte, konnte den Eindruck einer Generation gewinnen, die zunehmend engagiert ihre Interessen vertritt und gleichzeitig das Gefühl vermittelt, mit den eigenen Anliegen nicht angemessen gehört zu werden. Und die vor allem ein Thema umtreibt: der Klimawandel. Aber lässt sich dieser Eindruck auf „die Jugend“ weltweit übertragen? Die Beiträge in dieser Ausgabe der Auslandsinformationen machen deutlich, wie unterschiedlich die Lebenswelten, Probleme und politischen Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen in verschiedenen Weltregionen sind. Eines aber eint viele Jugendliche: der Wille, die Dinge selbst anzupacken, für sich und die jeweilige Gesellschaft zum Positiven zu verändern – mehr zu sein als nur Zuschauer.

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Inhalt

Mehr als nur Zuschauer? Jugend und Politik

  • Editorial der Ausgabe: "Mehr als nur Zuschauer? Jugend und Politik"

    Wer in den vergangenen Jahren in Deutschland die öffentliche Debatte über Jugend und Politik verfolgte, konnte den Eindruck einer Generation gewinnen, die zunehmend engagiert ihre Interessen vertritt und gleichzeitig das Gefühl vermittelt, mit den eigenen Anliegen nicht angemessen gehört zu werden. Und die vor allem ein Thema umtreibt: der Klimawandel.

    von Gerhard Wahlers

  • Zwischen Hoffnung und Resignation

    Junge Menschen und Politik in Westafrika, Südostasien und Lateinamerika

    Rund um den Erdball – in Ländern mit und ohne demokratisch gewählte Regierungen – gehen junge Menschen für ihre Themen auf die Straße und fordern Veränderungen. Je nach Region prägen dabei unterschiedliche Erfahrungshorizonte ihr Bild von Politik und Gesellschaft. Welche Themen aber bewegen Jugend­liche konkret? Ein Blick nach Westafrika, Südostasien und Lateinamerika.

    von Elisabeth Hoffmann, Florian Karner, Katharina Hopp, Alina Reiß, Sebastian Grundberger, Thomas Schaumberg, Laura Rubio

  • Die Youth, Peace and Security Agenda im Kontext der Vereinten Nationen

    Eine Stärkung der positiven Rolle der Jugend in Friedensprozessen

    Weltweit ist seit 2010 ein Anstieg an gewaltsamen Konflikten und eine Zunahme an zivilen Opfern zu verzeichnen. Die Mehrzahl der Konflikte betrifft Länder niedriger Einkommen. Gemäß VN-Schätzungen lebten 2020 von den weltweit 1,85 Milliarden Jugendlichen zwischen 10 und 24 Jahren 90 Prozent in Entwicklungsländern. Vor dem Hintergrund der Zunahme an bewaffneten Konflikten in den vergangenen zehn Jahren ist mittlerweile davon auszugehen, dass mehr als 25 Prozent der Jugendlichen Gewalt und Konflikt ausgesetzt sind.

    von Andrea Ellen Ostheimer

  • Geteilt und doch geeint

    Die palästinensische Jugend in einer widersprüchlichen Realität

    Die palästinensische Jugend ist zerrissen. Fragmentiert in unterschiedlichen Teilen der Palästinensischen Gebiete, leben junge Menschen unter verschiedenen Herrschaftsformen und können nur im Ausnahmefall aufeinandertreffen. Sie tragen die Traumata der vorangegangenen Generationen in sich und müssen sich selbst tagtäglich sowohl den Herausforderungen einer israelischen Militärbesatzung als auch den Repressionen der teilweise korrupten und autoritären palästinensischen Regimes stellen.

    von Steven Höfner, Alena Jabarine

  • Gefürchtet und umgarnt zugleich

    Die Jugend im Blickpunkt der afrikanischen Politik

    Mit über 60 Prozent stellt die Generation der unter 25-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe in Subsahara-Afrika, doch die Mehrzahl der afrikanischen Regierungen holt die jungen Menschen nicht ab. Die Afrikanische Union (AU) hat zwar zur Verbesserung der Jugendpolitik wichtige Beiträge geleistet, ihre Konzepte bleiben jedoch oft praxisfern und werden selten von den Mitgliedstaaten umgesetzt. Diese fokussieren sich ihrerseits zu stark auf Beschäftigungspolitik. Stattdessen sollten die AU und ihre Mitgliedstaaten das politische und zivilgesellschaftliche Engagement junger Menschen stärker als bislang fördern.

    von Anna Reismann, Benno Müchler

  • Alte Herrscher, junges Volk

    Nigerias Jugend wird von politischer Teilhabe ausgeschlossen

    Nigerias Gesellschaft ist tief gespalten. Einer großen Mehrheit junger Menschen steht eine alte Politelite gegenüber, die an der Macht festhält. Die Gerontokratie ist nicht nur kulturell bedingt, sondern auch gesetzlich abgesichert. Die Macht zu teilen, ist keine Option für die etablierte Herrschaftselite.

    von Vladimir Kreck

  • Die „Generation Weder-Noch“ in der Sackgasse?

    Auswirkungen von sozialer Ungleichheit und der Coronapandemie auf die brasilianische Jugend

    In Brasilien hat die Pandemie alle Bereiche der Gesellschaft hart getroffen. Die gestiegene Arbeitslosigkeit, das wachsende Bildungsgefälle und das Fehlen adäquater staatlicher Maßnahmen haben das Land in eine heikle Situation gebracht, die das strukturelle Problem der Ungleichheit offenbart und insbesondere bei der jungen Generation für Frust und Zukunftsangst sorgt.

    von Luiz Gustavo Carlos, Kevin Oswald

  • Treibstoff des europäischen Motors

    Was bedeutet die deutsch-französische Partnerschaft für junge Menschen beiderseits des Rheins?

    Im Frühjahr 2021 hat eine Gruppe von Studierenden um Hugo Leclerc und Jannis Stöter den deutsch-französischen Think­tank La DenkFabrik gegründet. Mit den Auslandsinformationen sprachen die beiden Studenten über den Blick der jungen Generation auf die deutsch-französische Partnerschaft und die europäische Integration – und verrieten uns, was sie mit Konrad Adenauer verbinden.

    von Sören Soika, Fabian Wagener

Weitere Themen

  • Tun, was man für richtig hält

    Die neue Bundesregierung muss die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit in ihrem Außenhandeln schließen

    Nach dem Ende einer Ära – so jedenfalls werden die 16 Jahre der Bundeskanzlerin Angela Merkel gerade international momentan in vielen Würdigungen gesehen – lohnt sich eine nüchterne Bestandsaufnahme. Stehen Deutschland und Europa heute besser da als 2005? Ist ihr Einfluss größer, ist ihr Gestaltungsspielraum gewachsen? Ist ihr Modell in einer veränderten Welt widerstandsfähig oder „resilient“, wie es auf Neudeutsch heißt? Wie steht es um die beiden traditionellen Pfeiler deutscher Außenpolitik: die Europäische Union und das transatlantische Verhältnis? Wie um das Gewicht „des Westens“ in der Welt? Antworten auf diese Fragen weisen den Weg zu den Herausforderungen für die neue Bundesregierung und speziell für ihr Außenhandeln.

    von Frank Priess

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Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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