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Was wird aus der Globalisierung?

Das Containerschiff Ever Given blockierte 2021 über mehrere Wochen den Suezkanal. Die Unter- brechung der bedeutenden Handelsroute führte zu Engpässen in der Fertigung europäischer Hersteller und zu höheren Preisen für Waren aus Asien.


Internationale Wirtschaftsinstitutionen warnen eindringlich vor „geoökonomischer Fragmentierung“, also einer Neuausrichtung von Handels- und Finanzströmen entlang geopolitischer Blöcke. Aber auch wenn wir die Warnungen vor dadurch drohenden Wohlstandsverlusten ernst nehmen sollten, ist es richtig, wenn deutsche und europäische Entscheidungsträger stärker als früher darauf achten, wann wirtschaftliche Austauschbeziehungen zum Sicherheitsrisiko werden.

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Inhalt

Was wird aus der Globalisierung?

  • Editorial der Ausgabe: "Was wird aus der Globalisierung?"

    Die Welthandelsorganisation warnt vor ihr, ebenso der Internationale Währungsfonds. Das Weltwirtschaftsforum fragt gar, ob ihretwegen für Teile der Menschheit die wirtschaftliche Entwicklung an sich zu einem Ende kommen wird. Die Rede ist von „geoökonomischer Fragmentierung“, also einer Neuausrichtung internationaler Handelsströme entlang politischer Blöcke, und damit einem Ende der Globalisierung jedenfalls in der Form, wie wir sie in den vergangenen Jahrzehnten gekannt haben und bei der ökonomische Effizienz das entscheidende Kriterium bei der Ausrichtung von Waren- und Finanzströmen war.

    von Gerhard Wahlers

  • Auf der Suche nach der richtigen Dosis

    Zur Rolle staatlicher Eingriffe in Zeiten geoökonomischen Wettbewerbs

    Das geopolitische Umfeld hat sich für Deutschland und ­Europa massiv verschlechtert. Dieser Befund kann auch für unsere Außenwirtschaftspolitik nicht ohne Folgen bleiben. Der Begriff „De-Risking“ ist daher in aller Munde. Der ­Anspruch an den Staat, zur Wahrung der eigenen Sicherheit notfalls in ­Wirtschaftsbeziehungen einzugreifen, steigt ­hierzulande. Das ist durchaus richtig, solange wir zwei Dinge begreifen: Mehr hilft auch hier nicht zwangsläufig mehr. ­Und ohne eigene Wettbewerbsfähigkeit helfen die besten De-Risking-­Instrumente wenig.

    von Gunter Rieck Moncayo

  • Kein Ersatz, aber Ergänzung

    Die Emerging ­ASEAN als Partner beim De-Risking von China

    Die deutsche und die europäische Wirtschaft müssen ihre Abhängig­keit von China reduzieren. Die aufstrebenden Volkswirtschaften der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) bieten diesbezüglich Diversifizierungspotenzial. Soll dieses gehoben werden, muss die Europäische Union vor allem eines ­dringend tun: Die derzeit mit handelsfremden Themen überladenen Freihandels­gespräche mit den südostasiatischen Schwellenländern auf ihren Kern zurückführen und zügig zum ­Abschluss bringen.

    von Denis Suarsana

  • Phönix aus der Asche

    Wie ­Mexiko von globalen Handelskonflikten ­profitiert – und was daraus für Deutschland folgt

    Wenn in Deutschland von Nordamerika die Rede ist, denken viele an die ­USA, vielleicht noch an Kanada. Fakt ist aber: Wirtschaftlich und geografisch ist auch Mexiko fester ­Bestandteil der Region und profitiert dadurch wie wohl kein anderes Land vom „Handelskrieg“ zwischen den ­USA und China. Die deutsche Wirtschaft hat das erkannt, die Politik sollte nun schnell nachziehen.

    von Hans-Hartwig Blomeier, Maximilian Strobel

  • Von Konflikt zu Konnektivität

    Zur „Seidenstraße“ der Golfstaaten

    Mit ehrgeizigen Infrastrukturprojekten etablieren sich die Golfstaaten als zentrale Brücke für Handelsströme zwischen Ost und West. Die strategische Position zwischen den ­Kontinenten Afrika, Asien und Europa wollen vor allem Saudi-­Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate nutzen, um den Sprung ins Wirtschaftszeitalter nach dem Öl zu schaffen. Doch nicht nur ökonomische Hürden stehen dem im Wege – regionale Konflikte und geopolitische Rivalitäten drohen, die „Seidenstraße“ am Golf abzuschneiden.

    von Philipp Dienstbier, Nicolas Reeves

  • Handel ohne Hürden

    Der steinige Weg zu einem panafrikanischen Markt

    Das afrikanische Freihandelsabkommen AfCFTA hat das Potenzial, den afrikanischen Kontinent in eine positive wirtschaftliche Zukunft zu führen. Mehr als 1,2 Milliarden Menschen wären betroffen, 54 Staaten haben das Abkommen seit 2018 unterzeichnet. Doch zahlreiche Herausforderungen verhindern eine schnelle Implementierung. Wohin führt der Weg des afrikanischen Freihandels?

    von Lukas Kupfernagel

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Über diese Reihe

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